nr. 2515

Grunddaten

Adressat Kinkel, Gottfried Johann
Dokumenten-TypBrief (Nachschrift)
Brief-Nummer2515
Schreibdatum1859-10-18
SchreibortLondon
Empfangsort[London]
Incipit
Möchten Deine Arrangements Dir erlauben, l. Kinkel, uns mit den Kindern noch einen Sonntag Nachmittag vor der Schillerfeier zu schenken, so erlaube ich mir, Dir dazu einen der beiden dem Feste zunächst vorhergehenden Sonntage (30. Oct. u. 6. Nov.), nicht künftigen Sonntag, vorzuschlagen.
StandortDortmund / Bonn (Abschr.)
Institution Stadt- und Landesbibliothek / Universitätsbibliothek (Abschr.)

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs. / Abschr.
Vollständigkeitvollst.
ÜberlieferungsformHs.
BestandFerdinand Freiligrath (O-Hs.) / Autographensammlung (Abschr.)
SignaturAtg 8111 u. 8112 (O-Hs.) / Br.-A: S 2675, 25,b (Abschr.)

Zeugenbeschreibung

Umfang2 Bl., gef., 8 Sn., 5 Sn. beschr. mit schwarzer Tinte; (S. 1 -3) mit brauner Tinte Brief von der Hand Ida Freiligraths an Gottfried Kinkel
Größe11,2 x 17,6
Papiersorteweiß-gelblich, fest-glatt; enge Linienprägung (1 mm); S. 1 u. S. 5 oben links Papierprägezeichen: Kreis mit Blumenmotiv u. Inschrift: SUPERFINE SATIN
Erhaltunggut

Regest

Einladung an Gottfried Kinkel und seine Familie am 30. Oktober oder 6. November zu den Freiligraths zu Besuch zu kommen, bevor der Trubel um die Schiller-Feier in London losgeht. F. F. äußert Kritik gegenüber dem im Festkomitee der Schiller-Feier getroffenen Beschluß, während der Feier die Büste Friedrich Schillers gemeinsam von Deutschen und Engländern bekränzen zu lassen. F. F. hält dies für aristokratisch und komödiantisch gleichermaßen, was ihm beides zuwider ist. Man müsse sich vor einem 'Puppenspiel' hüten. Besser wäre schon eine Kranzniederlegeung am Sockel der Monumentalbüste durch Jugendliche. F. F. schickt Romane an Kinkel zurück, die er zwar für sehr anspruchsvoll, aber auch für viel zu breit hält, als daß er Zeit fände, sie ganz zu lesen, es sei denn, man ist ein reicher Aristokrat, der nichts weiter zu tun hat. F. F. hat sein Festlied für die Londoner Schiller-Feier am vorigen Sonntag in nur sechs Stunden niedergeschrieben, in einem Wurf sozusagen. Und obwohl er Angst davor hatte, da er schon ein Schiller-Gedicht für die Feiern in Amerika schreiben mußte, glaubt er, es ist ihm ganz gut gelungen. Ein weiteres Gesuch um ein Schillerfeiergedicht aus Berlin wird er wohl ablehnen. Ernst Pauer ist seit vorgestern mit der Vertonung von F. F.'s Londoner Schiller-Gedicht als Kantate beschäftigt und äußert sich wohlwollend.

Bemerkungen

Brief (Nachschrift) befindet sich auf S. 4 und vierseitigem Zusatzblatt zu Brief von Ida Freiligrath an Gottfried Kinkel v. 18.10.1859, in: Stadt- und Landesbibliothek Dortmund, Atg. 8111; Abschr. von fremder Hand (Konrad Kinkel) mit brauner Tinte auf we