F. F. mit erstem Lebenszeichen an Philipp Schifflin aus dem belgischen Exil, nachdem dieser wohl seinen Band 'Ein Glaubensbekenntniß' vom Verleger erhalten haben wird. Für F. F. war das abgelaufene Jahr ein vielbewegtes und verhängnisvolles gewesen, in dem er nicht immer so gekonnt wie er gewollt habe. Er sei trotzdem aber unverändert der Alte geblieben. F. F. ist froh über die klaren Ansichten über ihn bei der Veröffentlichung des letzten Gedichtbandes, so daß sich nun eine eindeutige Front der Gegner (u. a. mit harscher Kritik auch in der 'Elberfelder Zeitung') herausgebildet hat, die ihn tief zu verletzten sucht. Jeder, der will, kann F. F. aber jetzt auch viel besser verstehen, vor allem die 'ordentlichen Leute'. Insgesamt gab es viel Aufsehen um F. F.'s Buch. Der Verleger Victor von Zabern teilt mit, daß fast die ganze Auflage von 8000 Exemplaren in gut dreieinhalb Monaten vergriffen sei. Wichtiger als dieser Erfolg ist F. F. aber noch sein gewonnenes Bewußtsein. Positive Rezensionen in England, z. B. im 'Athenaeum' und im 'Atlas', die auch englische Übersetzungen der Gedichte brachten. Dagegen gab es eine ehre negative Besprechung in der 'Revue de deux Mondes' in Paris von der Gräfin d' Agoult unter dem Einfluß Georg Herweghs. Auch soll eine Madame Grube aus Düsseldorf ein diskreditierendes Gedicht über F. F. verfaßt haben. F. F. konnte leider nichts beim 'Morgenblatt für gebildete Leser' für den alten Barmer Freund und Kränzchenteilnehmer Körner tun, da er mit dem aristokratischen Blatte kaum noch in Verkehr steht. Allerdings könnte F. F. noch eine Protegierung für Körner bei Joseph DuMonts 'Kölnischer Zeitung' erreichen. F. F. sieht seine Zukunft ungewiß und voller Sorgen, will aber nicht verzagen. Erinnerung an die unbeschwerten gemeinsamen Zeiten in Barmen. Grüße an Bekannte und Freunde in Barmen. |