nr. 2586

Grunddaten

Adressat Freiligrath, Klara Wilhelmine
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer2586
Schreibdatum1833-2-15
SchreibortAmsterdam
Empfangsort[Soest]
Incipit
Amsterdam 15 Februar 1833. Liebe Mutter! Wenn ich Dir Deinen lieben Brief vom 31. Jan. auch erst heute beantworte, so wirst Du doch in der Zwischenzeit von Adolph Rocholl gehört haben, daß es mit meinem Stubengesellschafter, der übermorgen beiläufig 6 Wochen zu Hause hockt, besser geht, u. Ihr Euch meinetwegen keine Besorgnisse mehr zu machen braucht.
StandortWeimar
Institution Goethe- und Schiller-Archiv

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
Vollständigkeitvollst.
ÜberlieferungsformHs.
BestandFerdinand Freiligrath
Signatur17/V, 2a, 1

Zeugenbeschreibung

Umfang1 Bl., 2 Sn. beschr. mit brauner Tinte
Größe22,2 x 26,0
Papiersorteweiß-gelblich, fein-rauh; am rechten Rand quer Wasserzeichen: JW HATMAN
Erhaltunggut

Regest

Mitteilung, daß sich der Stubengenosse F. F.'s nun von seiner schweren Krankheit zu erholen beginnt, so daß man sich nun um F. F. zu Hause keine Sorgen mehr zu machen braucht. F. F. hat aus Elberfeld erst jetzt erfahren, daß sein Onkel Wilhelm Tops schon am 29. September 1832 im 62. Lebensjahr verstorben ist. F. F. erzürnt die dabei von den Elberfeldern an den Tag gelegte Frömmelei und mehr noch deren Heuchelei in bezug auf den Verstorbenen. Dies sei genau so schlimm wie purer Materialismus ohne Gottesglauben. F. F. hat für den Onkel (Wilhelm Tops, ?) 18,- Taler Zinsen beglichen. Jetzt müßte eigentlich dort keine Not mehr herrschen, da nun die aufzubringenden Krankheitskosten für die Elberfelder Tante wegfallen. F. F. arbeitet hauptsächlich seiner Geschwister wegen weiter kontinuierlich an seinem beruflichen Fortkommen. F. F. freut sich, daß seine kleine Schwester, Karoline Freiligrath, jetzt Tanzunterricht nimmt. F. F. hat auch Nachrichten von Heinrich Jerrentrup nach dessen Ankunft im letzten Herbst in Berlin erhalten. Unerfreuliche Nachrichten erhielt er hingegen aus der Familie des Vetters Gallhoff.