nr. 270

Grunddaten

Adressat Kinkel, Gottfried Johann
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer270
Schreibdatum1842-12-31
SchreibortSt. Goar
Empfangsort[Schloß Poppelsdorf b. Bonn] (?)
Incipit
Ich würde es mir nicht vergeben können, Ihren freundlichen Brief, der nun schon seit dem 12. d. M. in meinen Händen ist, so lange unbeantwortet gelassen zu haben, wenn nicht längeres Unwohlsein meiner selbst, wie meiner Frau, mich seit fast 2 Monaten zu jeder ausführlicheren schriftlichen Mitteilung unfähig gemacht hätte.
StandortDortmund / Bonn (Abschr.)
Institution Stadt- und Landesbibliothek / Universitätsbibliothek (Abschr.)
DruckeBuchner II, S. 44-46

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.; Abschr. der O-Hs.
VollständigkeitO-Hs. vollst.; Abschr.: vollst. (Orts- u. Datumsangabe am Ende des Briefes); Druck: unvollst. (Briefanfang: Anrede u. Abs. 1-3 fehlen; Briefende: Abs. 7-8 u. Schlußformel fehlen)
ÜberlieferungsformHs.; Edition
BestandFerdinand Freiligrath (O-Hs.) / Autographensammlung (Abschr.)
SignaturAtg 6069 (O-Hs.) / Br.-A: S 2675, 25,b (Abschr.)

Zeugenbeschreibung

Umfang2 Bl., gef., 8 Sn. beschr. mit brauner Tinte
Größe13,3 x 22,0
Papiersortehellgrau, fein-glatt-pergamenten
Erhaltungbefriedigend; an den äußeren Seitenhälften Vergilbungen und Beschädigungen, (restauriert), Bl. 1 vertikale Mittelfalz zertrennt

Ergänzungskommentar

Beischluss[Brief von Johann Georg von Cotta an F. F. v. 22.11.1842]

Regest

Dank für das übersandte Exemplar von Gottfried Kinkels 'Merlin', obwohl F. F. lieber noch dessen neuen Gedichtband erhalten hätte. Erinnerung an Besuch Kinkels in St. Goar, wo sich seitdem alles zerstreut hat. Beziehungen hier lediglich noch zu Karl Heuberger. Die Zeit sowohl wie die Dichtung ist jetzt sehr aufgeregt. Scharfe Kritik und Gerede über F. F.'s Gedicht 'Ein Flecken am Rheine' in St. Goar. Wahrscheinlich wird F. F. seinen Plan zu einem 'Lurlei'-Jahrbuch angesichts zu vieler Schwierigkeiten und Widerstände wieder aufgeben, obwohl der Verleger Johann Georg von Cotta trotz einiger Bedenken die Sache nicht für aussichtslos hielt. Lob und Kritik von Kinkels Zeitdrama 'Lothar', von dem F. F. aber nicht weiß, ob es bei dem tiefen Stand der deutschen Schauspielkunst auf der Bühne wirklich reüssieren können wird. Die Anerkennung durch einige wenige Gebildete ist für Kinkel freilich zu wenig.

Bemerkungen

Abschr. von fremder Hand mit brauner Tinte (Konrad Kinkel) auf liniertem Papier (9 mm); fein-glatt; Größe: 22,5 x 28,7; Umfang: 4 1/2 Sn. (S. 11-15)