nr. 277

Grunddaten

Adressat Stolterfoth, Adelheid von
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer277
Schreibdatum1843-2-18
SchreibortSt. Goar
Empfangsort[Geisenheim]
Incipit
St. Goar, 18. Febr. 1843. Den wärmsten u. innigsten Dank, liebe u. verehrte Freundin, für Ihre drei herzlichen Briefe und für die wohlthuende Theilnahme, die Sie mir in dem letzten derselben wegen der Verunglimpfungen aussprachen, denen ich in den letzten Wochen von Seiten der radikalen Parthei ausgesetzt gewesen bin!
StandortWeimar
Institution Goethe- und Schiller-Archiv
DruckeBuchner II, S. 54f.

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
VollständigkeitHs.: vollst.; Druck: unvollst. (Abs. 2 fehlt; Abs. 3, 1.-3. Satz fehlen; Abs. 4 fehlt; Abs. 5, 2. u. 4. Satz fehlen; Abs. 6 u. Schlußformel fehlen)
ÜberlieferungsformHs.; Edition
BestandFerdinand Freiligrath
Signatur17/VI, 17d

Zeugenbeschreibung

Umfang1 Bl., gef., 4 Sn. beschr. mit schwarzer Tinte
Größe13,3 x 22,0
Papiersortehellblau-grau, fein-pergamenten
Erhaltunggut

Regest

Bericht über die Angriffe der radikalen Parteigänger um Georg Herwegh nach F. F.'s Gedicht 'Ein Brief' mit den er der echten, vernünftigen und gestzmäßigen Freiheit zu ihrem Rechte verhelfen wollte. Allerdings zeigt sich F. F. auch relativ stark getroffen durch die persönliche Art der Diffamierungen durch die fanatische Clique. Die große Wut und Intensität der Kritik spricht aber nur für die Wahrheit und Notwendigkeit seines Gedichtes. Großes Presseecho insgesamt. F. F. plant aber jetzt keine direkte Erwiderung darauf, sondern er möchte dazu erst den richtigen Augenblicks abwarten, wenn sich die Wogen wieder etwas geglättet haben. F. F. mit Genugtuung gerade jetzt über den guten Absatz seines Bandes 'Gedichte', der in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung mittlerweile in der 7. Auflage erscheinen soll. Bei einem Besuch letzte Woche in Köln, der Hochburg seiner Widersacher, konnte F. F. feststellen, daß ihm die Kampagne gegen seine Person nicht geschadet hat und namentlich seine Freunde fest zu ihm stehen. F. F. hat die Ankündigung von Emanuel Geibel erhalten, den Sommer am Rhein, vielleicht sogar in St. Goar zu verbringen. Nachrichten von Henry Wadsworth Longfellow von einer zwar stürmischen, aber glücklichen Überfahrt nach Amerika.