nr. 2838

Grunddaten

Adressat Freiligrath, Gisbertine Freiligrath, Karl Freiligrath, Karoline Freiligrath, Klara Wilhelmine
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer2838
Schreibdatum1846-1-10
SchreibortZürich/Hottingen
Empfangsort[Soest]
Incipit
Zürich (Hottingen, zum Sonnenthal), 10. Jan. 1846. Liebe Mutter u. liebe Geschwister! Recht von Herzen habe ich Euch um Verzeihung zu bitten, daß ich Eure herzlichen, wahrhaft theilnehmenden Briefe u. Glückwünsche erst jetzt beantworte!
StandortWeimar
Institution Goethe- und Schiller-Archiv

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
Vollständigkeitvollst.
ÜberlieferungsformHs.
BestandFerdinand Freiligrath
Signatur17/V, 3a, 5

Zeugenbeschreibung

Umfang2 Bl., gef., 8 Sn. beschr. mit brauner Tinte
Größe13,2 x 20,3
Papiersorteweiß-gelblich, fein-glatt-pergamenten; S. 1 u. 5 oben rechts quer Papierprägezeichen: achteckig, mit Krone u. Inschrift: BATH
Erhaltunggut

Regest

F. F. ist in den letzten Monaten durch seinen Umzug und die Fertigstellung eines Bandes mit englischen Übersetzungen für den Druck in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung absorbiert gewesen. Da F. F. aber nun bis auf ein paar wenige Bogen mit den Druckvorbereitungen fertig ist, hat er endlich auch wieder Zeit, der Familie Neujahrswünsche sowie der Stiefmutter und Karoline Freiligrath Geburtstagsglückwünsche zu senden. F. F. erinnert sich viel an vergangenen Tage in Soest und offenbart seine große Liebe zur und seine Sehnsucht nach der Familie. Austausch von Familienangelegenheiten. F. F.'s Tochter Katharine Freiligrath ist am 19.10.1845 in Rappenschwyl getauft worden. Anfang November kam es dann zum Umzug hierher nach Hottingen in die Nachbarschaft der Bekannten, Karoline und Wilhelm Schulz. Bericht über die Entwicklung der heranwachsenden Tochter F. F.'s. Ida Freiligrath erholt sich seit der schweren Geburt immer mehr. Marie Melos wird künftigen Monat zurück nach Deutschland in Stellung gehen, in die Nähe der Schwägerin Luise Struve in Görlitz, die ihr drittes Kind erwartet. F. F. hat nordamerikanische Zeitungen an den hier gewesenen Gustav Schmöle für Karoline Freiligrath mitgegeben. F. F. wünscht sich erneut einen Besuch der Familie bei ihm in der Schweiz im nächsten Sommer und will bis zum Frühjahr 100,- Gulden dafür zur Verfügung stellen. Familie soll nichts auf die vielen Gerüchte in den Zeitungen über F. F. geben, wie jüngst die Nachricht von einer Vergiftung.

Bemerkungen