Allmähliche Erholung nach Schmerz über Tod des Bruders Karl Freiligrath, obwohl sich F. F. immer noch nicht damit abzufinden vermag. Hoffnung auf Trost für sich und die Familie. F. F. wünscht sich nähere Auskünfte über den Lebenswandel und die Lebensart des verstorbenen Bruders wie über seinen Tod und sein Begräbnis. Bitte um eine Locke und einen Gegenstand des Bruders. F. F. zeigt sich etwas beleidigt durch Ablehnung des angekündigten Reisezuschusses für die Familie zur geplanten Besuchsreise Karoline Freiligraths in die Schweiz. Man solle nichts auf die vielen Gerüchte geben, F. F. lebe in finanzieller Not. Wegen der vielen Umzüge und alter Schulden war das Geld zwar manchmal knapp, F. F. hat aber von den fast 10000,- Gulden Honorar, die er von Anfang 1844 bis Ende dieses Jahres verdient haben wird, immer leben können. Im Juli wird F. F. mit seiner Familie nach London gehen, um dort eine von Freunden vermittelte Stelle in einem englischen Handelshaus für 200,- Pfund Jahresgehalt anzutreten, wodurch sich F. F.'s Existenzgrundlage erheblich verbessern wird und er seine Honorare für die Zukunft aufsparen können wird. Eben erscheint die 9. Auflage seiner 'Gedichte'. Bitte um Geheimhaltung seiner Englandpläne, da dies sonst nur in der Presse breitgetreten würde. |