Quittierung und Dank für die übersandten 6,- Taler Sammlungsgelder für die notleidende Familie Karl Schlickums in Amerika. Damit hat F. F. jetzt wieder 50,- Taler zusammen. Er zögert aber noch mit der Überweisung nach Amerika, da er auf seine erste Geldsendung immer noch keine Remisse hat. Baron Hermann Albrecht von Reischach, ein Teilhaber der J. G. Cotta'schen Buchhandlung in Stuttgart, hat durch Wechselfälschungen Schulden von 300000,- Talern angehäuft und wird jetzt steckbrieflich gesucht. Die Gläubiger versuchen sich nun am Verlag schadlos zu halten, da Reischachs Familie nicht zahlen kann oder will. F. F. befürchtet nun eine Liquidation des Verlages und die Versteigerung der Verlagsrechte und der Lagerbestände. Der Verlag versinkt jedenfalls immer mehr in Indolenz und Lethargie. Für die Autoren des Verlages kommt es jetzt darauf an, ihre Werkrechte zu einem günstigen Zeitpunkt zurückzukaufen oder durch einen Verlag ihres Vertrauens erwerben zu lassen. Es wäre schlimm, wenn man damit gar den Juden in die Hände fiele. F. F.'s jüngster Sohn, Percy Freiligrath, ist nun auch in Bury (England) in eine Maschinenfabrik eingetreten. Sein ältester Sohn, Wolfgang Freiligrath, der seine Lehre in Köln beendet hat, wird wahrscheinlich schon im Sommer als Kaufmann nach Amerika gehen. Vorher wird es aber noch eine Beratung über seine Zukunftspläne hier in der Familie geben. |