Trost für das Leiden und den Schmerz der Mutter angesichts der lebensbedrohlichen Erkrankung der Tochter Gisbertine Freiligrath. F. F. hatte gerade in dieser letzten schweren Zeit häufig Träume vom Vater und von Soest. F. F. hat seinen letzten Geburtstag zurückgezogen und nur mit einem Besuch von dem befreundeten Ehapaar Karoline und Wilhelm Schulz verbracht. Da der Soester Magistrat F. F. die Austellung eines Heimatscheins verweigert hat, war auch F. F.'s weiterer Aufenthalt in Meyenberg gefährdet, so daß er die angebotene Besuchsreise an die Geschwister erst einmal wieder hintanstellen mußte. F. F. hofft nun, da sich Karl und Karoline Freiligrath zu einem Besuch grundsätzlich bereit erklärt haben, daß dieser im nächsten Frühjahr oder Sommer für zwei bis drei Monate stattfinden können wird. Jetzt wäre es freilich nicht so günstig, da F. F.'s Frau schwanger ist und auch die Niederlassungsfrage hier im Kanton St. Gallen weiter offen bleibt. F. F. hat sogar schon seinen Umzug nach Zürich ins Auge gefaßt. F. F. versichert noch einmal, daß er sich die Übernahme der versprochenen Reisekosten leisten kann und seine Frau auch nichts dagegen hat oder ihm gar das Geld vorenthalten werde. F. F. mit großer Vorfreude auf das Leben mit seinem zu erwartenden Kind. F. F. hat sich wegen seines Heimatscheines auch nach St. Goar gewandt, aber auch von dort eine Ablehnung mit der Begründung erhalten, er hätte nie festen Wohnsitz in St. Goar gehabt und müsse sich deshalb an seinen Familienwohnsitz nach Soest wenden. F. F. erkennt dies als behördliche Schikane und weiß nun ganz sicher nach der Verhaftung einer Person in Elberfeld, die man vermeintlich für F. F. gehalten hatte und der auf Betreiben der preußischen Gesandtschaft nach seiner Abreise aus Brüssel dort ausgelösten Fahndung, daß er vorerst nicht nach Deutschland zurückkehren kann. F. F. bittet den Onkel Moritz Schwollmann, sich noch einmal beim Soester Magistrat um einen Heimatschein für F. F. zu bemühen. Bei erneuter Ablehnung könnte er dann eine offizielle Begründung dafür verlangen, womit er sich dann wiederum hier in der Schweiz um den Flüchtlingsstatus bemühen könnte. Dankbarkeit gegenüber Karoline Schwollmann, die sich so aufopferungsvoll um seine kranke Schwester Gisbertine gekümmert hat. |