nr. 290

Grunddaten

Adressat Schücking, Christoph Bernhard L e v i n
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer290
Schreibdatum1843-8-11
Schreibort[St. Goar]
Datumsstempel1843-8-11
OrtsstempelSt. Goar
Empfangsdatum1843-8-12
EmpfangsortMarienberg b. Boppard
Incipit
Liebster Kleucker! Den schönsten Dank für Dein freundliches Extrablatt u. sämtliche Neuigkeiten, so es mir com_unicirt.
StandortDetmold
Institution Lippische Landesbibliothek
DruckeBuchner II, S. 70f.

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
VollständigkeitHs.. vollst.; Druck: unvollst. (Abs. 1 fehlt; Abs. 2, 1. Satz fehlt u. veränderter Anschluß zu 2. Satz; Abs. 5 fehlt; Orts- u. Datumsangabe am Ende des Briefes)
ÜberlieferungsformHs.; Edition
BestandFreiligrath Sammlung
SignaturFr. S 367

Zeugenbeschreibung

Umfang1 Bl., gef., 4 Sn., 2 4/5 Sn. beschr. mit brauner Tinte; S. 4 mit Adresse, 2 Poststempeln u. Siegel
Größe13,4 x 21,2
Papiersorteweiß-gelblich, fein-glatt-pergamenten
Erhaltunggut; S. 3/4 am äußeren Rand Mitte Papierausriß mit leichtem Textverlust

Ergänzungskommentar

Beischluss[Brief von August Lewald an Levin Schücking]

Regest

F. F. pflichtet Levin Schücking bei, für das Periodikum von August Lewald ('Europa') in Zukunft keine Beiträge mehr zu liefern, da er sich mit seiner Ausgabe zum Kölner Dombau stark blamiert hat. Skepsis F. F.'s gegenüber der Idee eines Romans über Christian Dietrich Grabbe, da sich aus dem von vornherein verkommenen und verludertem Charakter nur wenig Erbauliches und Erquickliches wird ziehen lassen können und Grabbe F. F. auch noch viel zu nahe steht. Ein besserer Vorwurf für ein solches Projekt wäre z. B. die Person Johann Christian Günthers. Seine politischen Sonette hat F. F. nicht der Mode wegen gemacht, sondern weil es jetzt ein inneres Bedürfnis für F. F. ist, das quasi über ihn kommt. Er macht nur, was gemacht werden muß und will am Ende Schwächeres aussondern. Wunsch nach Verfassungsgebung in Deutschland von F. F. geäußert. Schlechte Fürsten gehören beseitigt, guten Fürsten trotzt man aber keine Gesetz ab. F. F. freut sich auf einen baldigen Besuch Schückings, der ihm auch Teile seines neuen Romans mitbringen soll. Emanuel Geibel hält sich z. Z. noch in Köln und Bonn auf.