nr. 295

Grunddaten

Adressat Buchner, Karl
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer295
Schreibdatum1843-10-23
SchreibortSt. Goar
Empfangsort[Darmstadt]
Incipit
St. Goar, 23. Okt. 1843. Ihre letzten Nachrichten hatten wirklich lange auf sich warten lassen, u. wären sie nicht endlich am 11. Okt. Morgens eingetroffen, so würden Sie ohne Fehl am 12. Mittags ein Briefchen von mir erhalten haben.
StandortWeimar
Institution Goethe- und Schiller-Archiv
DruckeBuchner II, S. 80-82

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
VollständigkeitHs.: vollst.; Druck: unvollst. (Abs. 2-4 fehlen; Abs. 5, 3. Satz fehlt; Briefschluß: Abs. 6-10 u. Schlußformel fehlen)
ÜberlieferungsformHs.; Edition
BestandFerdinand Freiligrath
Signatur17/VI, 13d

Zeugenbeschreibung

Umfang2 Bl., gef., 8 Sn. beschr. mit schwarzer Tinte
Größe13,5 x 21,2
Papiersorteweiß-grau, fein-glatt
Erhaltunggut

Ergänzungskommentar

Beilagen['Autograph' für Wilhelm Buchner]

Regest

Jetzt endlich im Herbst ist es zu einem Abebben der Besucherflut bei F. F. in St. Goar gekommen. Fortsetzung der Arbeiten an den 'Patriotischen Phantasien', aber F. F. hat noch nicht genug für eine eigenständige Buchpublikation beisammen. Seine Zensurbefürchtungen an einem Beispiel eines neuen Gedichts ('O, drückt' auch uns nur landlos ein Johann!...') verdeutlicht. Jetzt auch immer wieder Gedichte nach alten bekannten Melodien mit guter Resonanz in Zeitungen veröffentlicht, die zum Teil auch schon im Volk gesungen werden, wie das in der 'Kölnischen Zeitung' vom 12. Oktober erschienene 'Zopflied' oder 'Der Königsstuhl zu Rhense'. Dank an Karl Buchner für seine Teilnahme an der Hochzeit von Levin Schücking und Louise von Gall. Empörung über Joseph DuMont und Hermmann Püttmann von der 'Kölnischen Zeitung', die Gedichte von Buchner an F. F. nicht drucken wollen. Über die besonderen Charaktere Emanuel Geibels und Levin Schückings will sich F. F. lieber mündlich mit Buchner austauschen. Freude über die reiche schriftstellerische Tätigkeit Buchners.

Bemerkungen

S. 1 oben rechts mit schwarzer Tinte wahrscheinlich von Karl Buchners Hand Vermerk: d 5ten Nov. 1843.