nr. 2955

Grunddaten

Adressat Freiligrath, Gisbertine Freiligrath, Karoline
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer2955
Schreibdatum1850-3-18
SchreibortKöln
Empfangsort[Soest]
Incipit
Köln, 18. Mrz. 50. Ihr lieben, guten, theuren Schwestern! Als ich Eure herzigen Briefe vom 26. u. 29. Dez. erhielt, dachte ich nicht, daß es mit der Beantwortung so lange anstehen würde.
StandortWeimar
Institution Goethe- und Schiller-Archiv

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
Vollständigkeitvollst.
ÜberlieferungsformHs.
BestandFerdinand Freiligrath
Signatur17/V, 5b, 1

Zeugenbeschreibung

Umfang2 Bl., gef., 8 Sn., 7 1/4 Sn. beschr. mit brauner Tinte; Briefumschlag mit Anschrift
Größe13,5 x 21,4
Papiersorteweiß-gelblich, fein-glatt-pergamenten
Erhaltunggut

Ergänzungskommentar

Beilagen[Bücherpaket]

Regest

F. F. klagt über starke Inanspruchnahmen in Parteiangelegenheiten von allen möglichen Seiten, vor allem aber durch die vielen durchreisende Flüchtlinge, Geldsammlungen für Exilanten in England und der Schweiz, Übermittlungen von Manuskripten zur Kritik oder zur Besorgung eines Verlegers etc. Gestern hat er erst wieder einen Hilfeersuchsbrief der Madame Tschech aus Frankfurt/M. erhalten. F. F. wird sich diesen Anforderungen wohl am besten entziehen, indem er aufs Land zieht, wahrscheinlich an den Rhein bei Boppard oder ins Siebengebirge, welche Gegend F. F. zu diesem Zweck erst jüngst bereist hat. Seine Wohnung hat er jedenfalls hier zum 10. Mai gekündigt. Bericht über leichte Krankheiten der Kinder und ihre allgemeine Entwicklung. Übersendung des Romans 'Vicar of Wakefield' für Gisbertine Freiligrath zum 24. Geburtstag. F. F. erkundigt sich nach dem Urteil der Schwestern über die an Weihnachten zugesandten Erzählungen von Gottfried Kinkel. Mitgefühl mit dem erkrankten Onkel Lohrmann in Kettwig. Bericht über das Frühjahrshochwasser in Köln.

Bemerkungen

Auf Briefumschlag oberhalb der Anschrift Nachschrift von der Hand F. F.'s: P. S. So eben hat Wölfchen noch den kleinen Vicar für seine lieben Tanten u. Großmama geküßt.