F. F. teilt Lorenz Diefenbach noch einmal mit, daß er während seines Aufenthaltes in Frankfurt im Januar wegen Treibeises auf dem Main und wegen einer Grippe den geplanten Besuch bei Lorenz Diefenbach nicht durchführen konnte. F. F. ist mittlerweile zu jeglicher Art Opfer für seine neuen Überzeugungen bereit. Er bereitet schon für den Sommer einen Aufenthalt im belgischen Ostende vor, eventuell sogar das Exil, da sein neuer politischer Gedichtband wahrscheinlich einschneidende Folgen für ihn haben wird. Deshalb bittet F. F. Lorenz Diefenbach auch, seine Absicht, einen biographischen Aufsatz über F. F. zu schreiben, noch etwas zurückzustellen. Diefenbach solle dies dem Herausgeber des Biographienwerkes 'Zeitgenossen', Lenz, auch andeutungsweise mitteilen, aber immer so, daß es nicht umgehend in die Presse gelangt. Überhaupt bittet F. F. Diefenbach in dieser Angelegenheit um äußerste Diskretion. Sollte es Diefenbach nicht möglich sein, die Abfassung seines biographischen Aufsatzes um etwa drei bis vier Monate zu verschieben bis F. F.'s politisch-poetischer Wandel offenkundig geworden sein wird, dann wird ihm F. F. die notwendigen Informationen dazu notgedrungen noch schriftlich mitteilen. F. F. wäre es aber zu einem späteren Zeitpunkt, eben nach dem Abschluß seiner letzten poetischen Periode mit dem neuen Gedichtband, lieber. Er will aber auf jeden Fall an Diefenbach als seinem Biographen festhalten. Levin Schücking ist seit seiner Verheiratung im Oktober 1843 als Mitarbeiter und auch gelegentlicher Redakteur der 'Allgemeinen Zeitung' in Augsburg. Seine literarischen Artikel in den Beilagen der Zeitung tragen die Chiffre S., wollen F. F. aber nicht immer gefallen, da sie ihm zu 'düftelnd', 'schwebend', 'bildernd' und mit 'zu wenig Kern' geschrieben sind. Allerdings geht auch die Entdeckung des 'Hexenmeisters Meinhold' (?) auf sein Konto. F. F. wünscht sich eine Beschreibung der Dichterin Caroline de Crespigny, die er sich nach ihren Gedichten als liebenswürdige Person vorstellt. |