F. F. erstaunt darüber, daß Franz Dingelstedt annehmen konnte, nach seinem Aufsatz über ihn in Karl Gutzkows 'Jahrbuch' (?) und seinen Aufsatz 'Detmolder Mitternachtsspitzen' wäre F. F. wie ein kleingeistiger, unpoetischer Philister nicht gut auf ihn zu sprechen, der offen und kritisch den Werdegang von F. F.'s poetischer Entwicklung verfolgt hat. F. F. auch mit dem Charakterbild und dem poetischen Profil zufrieden, die Dingelstedt in seinem Aufsatz in Gutzkows Jahrbuch von F. F. gezeichnet hat. Kritik aber an Einzelheiten, wie einigen Tatsachen des äußeren Lebens und aus F. F.'s Bildungsgang und seiner Gefühlswelt, die falsch dargestellt sind. Trotzdem war das die beste Rezension seiner Gedichte neben der Gustav Pfizers in den 'Blättern für literrarische Unterhaltung'. F. F. möchte nun Dingelstedt gern auch persönlich kennenlernen und schlägt einen Termin für ein gemeinsames Treffen auf die allgemeine Einladung des Adressaten hin vor. F. F., der sich im Mai auf eine große Wanderung durch Westphelen begibt und so nicht nach Fulda kommen kann, schlägt Detmold oder Wetzlar für eine solche Begegnung vor. Am besten aber wäre es, wenn Dingelstedt zu dem kleinen 'Literatentreff' von Levin Schücking, Moritz Carriére und Ernst von der Heide (Grün) auf Gut Barckhausen auf Einladung des Herrn Friedrich Ludwig von Tenge dort über Pfingsten teilnehmen könnte. Er wird dazu noch eine gesonderte Einladung erhalten. F. F. jetzt noch 14 Tage hier in Barmen. Nach seiner Westphalenwanderung wird er sich im Siebengebirge, nahe dem Drachenfels niederlassen, da er hier seine Anstellung schon zu Ostern aufgegeben hat. In Detmold könnte F. F. den Adressaten mit vielen interessanten Leuten bekannt machen, u. a. auch mit Louise Christiane Grabbe. F. F. wird noch heute das Manuskript zur 2. Auflage seiner 'Gedichte' an die J. G. Cotta'sche Buchhandlung absenden. |