F. F. entschuldigt sich für überlanges Schweigen, das vor allem durch seine unsichere existentielle Lage in der letzten Zeit bei gleichzeitiger Verantwortung für eine große Familie verursacht war. F. F. ist nun aber vorgestern endlich zum Geschäftsführer der Londoner Filiale der General Bank of Switzerland ernanannt worden. Heute um 10 Uhr wird er seinen neuen Posten schon antreten. F. F. hat ein höheres Gehalt als noch bei seiner letzten Anstellung und darf schon ab dem zweiten Jahr mit Gehaltssteigerungen rechnen. F. F. und Ida Freiligrath sind sehr erleichtert über diesen neuen Lebensumstand. Obwohl es den Freiligraths niemals wirklich schlecht gegangen sei, fing die dauernde Sorge um die Zukunft doch an, aufreibend und lähmend zu werden. Allein von deutschen Literarturhonoraren im teuren London zu leben, ist auf die Dauer doch zu schwierig. Ida ist durch den schwülen, heißen Sommer leider etwas angegriffen. Gisbertine Freiligrath hat mitgeteilt, daß sie um ihre jetztige Hausmusiklehrerstelle fürchtet, da die Familie, die sie beschäftigt, wahrscheinlich für länger an den Rhein gehen wird. |