F. F. ist durch den Beruf und seine Tätigkeit für das 'Athenaeum' am Abend so in Anspruch genommen, daß kaum noch Zeit für anderes bleibt. F. F. hofft, daß die nach Soest zurückgekehrte Gisbertine Freiligrath bald einen neuen beruflichen Wirkungskreis finden möge und ist überzeugt, daß sie dort wieder bessere Möglichkeiten zu ihren Studien findet als bisher in England. Verklärte Erinnerung an das frühere, trauliche Leben in Soest. F. F. wünscht sich auch selbst eine baldmögliche Rückkehr nach Deutschland. F. F. hat jetzt hier ein schön gelegenes und preisgünstiges Mietshaus in Aussicht, allerdings mit der Hürde eines festen dreijährigen Mietvertrages, was ihn noch zögern läßt. Die Freiligraths haben jetzt auch wieder lebhaftere soziale Kontakte, was F. F. aber nicht immer recht ist. Besonders mißfällt F. F. die Einladung zu dem literarischen Vorlesungszyklus von Gottfried Kinkel, der von den zahlreichen deutschen Juden in London ins Leben gerufen worden ist. Zu Andrew Johnson hat F. F. im Augenblick leider nur wenig Kontakte. F. F.'s Übersetzungsband von Henry Wadsworth Longfellows 'Hiawatha' ist ebenso erschienen wie die 2. Auflage von F. F.'s Anthologie 'The Rose, Thistle and Shamrock'. Jeweilse in Exemplar wird durch den Verleger zugestellt werden. Der Krankheitszustand von Onkel Lohrmann in Kettwig verschlechtert sich leider immer weiter und auch seine Tochter Louise scheint davon immer mehr in Mitleidenschaft gezogen zu werden, was F. F. sehr bedauert. |