nr. 3154

Grunddaten

Adressat Freiligrath, Gisbertine Freiligrath, Karoline Freiligrath, Klara Wilhelmine
Dokumenten-TypBrief (Fragment)
Brief-Nummer3154
Schreibdatum1857-[2-3]-[20-31]
Schreibort[London]
Empfangsort[Soest]
Incipit
(...rührt zum großen Theil aus den vorhin genannten Gründen her. - Von u. über uns läßt sich wenig Neues sagen.)
StandortWeimar
Institution Goethe- und Schiller-Archiv

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
Vollständigkeitunvollst. (Briefanfang: 1 oder mehrere Bl.er fehlen)
ÜberlieferungsformHs.
BestandFerdinand Freiligrath
Signatur17/V, 6a, 4

Zeugenbeschreibung

Umfang2 Bl. gef., 8 Sn. beschr. mit schwarzer Tinte
Größe12,8 x 20,8
Papiersorteweiß-gelblich, fein-glatt; enge Linienprägung (1 mm)
Erhaltungbeschädigt; unvollst. (Briefanfang: 1 oder mehrere Bl.er fehlen)

Regest

Die Freiligraths leben still und ruhig vor sich hin. Seit Gottfried Kinkel hier seine wöchentlichen Vorlesungen beendet hat, kommt man jetzt kaum noch außer Haus. F. F. geht jeden Morgen sechs Meilen zu Fuß zur Bank oder fährt auf dem offenen Verdeck eines Omnibusses. F. F. wünscht sich ein gemeinsames Wiedersehen mit allen alten und neuen Familienmitgliedern. F. F. hätte gern eine nähere Unterrichtung über Gisbertine Freiligraths neue berufliche Pläne, eventuell nach Wiesbaden zu gehen. Der Musiker Moritz Nabich war vor drei Wochen zu einem Besuch hier in London gewesen. Bericht über die Schenkung eines Lesepultes vom Zuhörerkreis Kinkels (genannt 'Rabbi') an denselben. Mitteilung des in den Zeitungen kolportierten Witzes, daß 'Franziskus' Liszt ein Franziskaner geworden sei. Dank für den vor vier Wochen eingetroffenen Wechsel des Onkels Moritz Schwollmann. Erkundigung nach den Mitgliedern der Familie Schwollmann und besonders nach deren geplanten Umzug in Soest. F. F.'s letztes Werk ist seine Übersetzung des 'Hiawatha' von Henry Wadsworth Longfellow gewesen. Er fragt sich, wann überhaupt wieder einmal ein neues Buch von ihm erscheinen wird. Im Augenblick arbeitet er an einem 'Judengedicht'.