F. F. ist verwundert und ungehalten über den schlechten Absatz der zweiten Auflage seiner 'Gesammelten Dichtungen', der seit ihrem Erscheinen im Oktober 1871 kaum 600 Stück betragen hat, was einen enormen Abfall gegenüber dem recht zügigen Abverkauf der 3000 Exemplare der ersten Auflage bedeutet. Dies würde ganz den von Fredinand Weibert bei Vertragseinigung über die zweiten Auflage geäußerten Prognosen zuwiderlaufen, die wie bei F. F.'s Band 'Gedichte' auf einen stetigen und hohen Absatz gelautet hatten und von einem Absatz von 10000 Exemplaren in kürzester Zeit ausgegangen waren, was F. F. dazu verführt hatte, in den Verlagsverhandlungen zu nachsichtig gewesen zu sein und so nicht bessere Konditionen für sich ausgehandelt zu haben. Ein populärer Dichter wie F. F. hätte wohl an seinem Lebensabend das Recht gehabt, die bestmöglichsten Konditionen für sich zu fordern, damit er seinen Lebensabend gemäß den von der Ausgabe zu erwarten gewesenen hohen Tantiemen hätte gestalten können. F. F. hofft und erwartet nun, daß Weibert alles tun wird, um den Absatz für den Herbst und auch für die Zeit danach danach kräftig anzukurbeln und auch z. B. ins Amerikageschäft einzusteigen. F. F. bittet in Anbetracht der Sachlage nun um einen Vorschuß in Höhe von 1000,- fl. für die noch nicht verkauften Exemplare, da er ja eigentlich nach den Ankündigungen Weiberts mit diesem Geld längst hätte rechnen können. Er ist auch bereit, darauf bis zum tatsächlichen Fälligkeitstermin die üblichen Zinsen zu zahlen. |