F. F. entschuldigt sich für den einige Monate zu spät kommenden Dank für die freundliche Besprechung seines Bandes 'Ein Glaubensbekenntniß' in M. Cohns Zeitschrift im vergangenen Jahr, aber er war durch die unruhigen Lebensverläufe nach der Veröffentlichung des Buches einfach nicht dazu gekommen. F. F. weist auch Cohns Angebot nicht grundsätzlich zurück, als ständiger Mitarbeiter dessen 'Morgenzeitung' zu wirken, obwohl er sich eigentlich vorgenommen hatte, nie mehr etwas an ein zensiertes Blatt zu geben. Allerdings müsse sich Cohn in Betreff von Beiträgen noch etwas gedulden, da F. F. im Augenblick nur über Arbeiten disponieren könne, die ein Zensor sowieso nicht durchgehen lassen würde und er außerdem von den Vorbereitungen zu einer geplanten Übersiedlung nach der Schweiz in den nächsten Tagen in Anspruch genommen ist. F. F. hofft mit seiner Übersiedlung in die Schweiz wieder mehr Ruhe und Muße für seine Dichtung in einer abgeschiedenen Häuslichkeit und unter dem Eindruck einer gewaltigen Natur zu finden, obwohl ja auch dort jetzt starke politische Gärungen zu beobachten sind. In Belgien möchte er sich jedenfalls nicht auf Dauer ansiedeln, da ihm das laute materielle Treiben in Brüssel mißfällt, und er auch die anhaltenden Konflikte zwischen den französisch-liberalen und den jesuitisch-katholischen Parteiungen der flamischen Bewegung, die keinen Schuß Pulver wert sei, hier leid ist. In der Stickluft der 'niederländischen Sümpfe' kann er nicht mehr länger leben, vollends, da er auf Sympathien für Deutschland gerechnet hatte, und sie nicht finden konnte. Eine Rückkehr nach Deutschland, vor allem nach Preußen, ist ihm jetzt ohnehin nicht möglich und unter den obwaltenden politischen Verhältnissen auch nicht wünschenswert. F. F. hat heute eine Kreuzbandsendung Cohns mit Exemplaren der 'Morgenzeitung' zurückgehen lassen, da er das unverschämt hohe Porto der belgischen Post nicht zahlen wollte und konnte. Wenn er später fester Mitarbeiter des Blattes sein wird und seinen festen Wohnsitz bezeichnet hat, solle Cohn ihm das zustehende Freiexemplar des Blattes besser über die Kommission eines noch zu benennenden Buchhändlers zusenden, um zu hohe Kosten zu vermeiden. |