nr. 332

Grunddaten

Adressat Schücking, Christoph Bernhard L e v i n
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer332
Schreibdatum1844-12-31
SchreibortBrüssel
Empfangsort[Augsburg]
Incipit
35 rue du Pachéco, Sylvester 1844. Lieber Alter! Das ist ein schöner Jahresschluß für Dich und Luise!
StandortDetmold
Institution Lippische Landesbibliothek
DruckeBuchner II, S. 135-137

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
VollständigkeitHs.: vollst.; Druck: unvollst. (Genaue Ortsangabe fehlt; Abs. 3, 8. Satz fehlt; Abs. 4, 7.-8. Satz fehlen; Abs. 5 fehlt; Nachschrift quer am linken Rand auf S. 4 fehlt)
ÜberlieferungsformHs.; Edition
BestandFreiligrath Sammlung
SignaturFr. S 371

Zeugenbeschreibung

Umfang2 Bl., 1 Bl. gef., 6 Sn. beschr. mit brauner Tinte
Größe13,2 x 20,3
Papiersorteweiß-gelblich, fein-glatt
Erhaltunggut

Regest

Glückwünsche zur Geburt von Levin Schückings Sohn am 19. Dezember. F. F. muß einen Band mit englischen Übersetzungen, besonders von Felica Hemans, im Januar für die J. G. Cotta'sche Buchhandlung noch beenden. Danach will er die Bearbeitung von zwei unpolitischen, allgemein-menschlichen Stoffen in einer neuartigen Dichtungsweise in Angriff nehmen, worin eine glückliche Zukunft der Menschheit Gestalt finden soll. Es soll keine politische Dichtung sein. Ablehnung eines Angebots zur Übersiedlung nach Amerika durch eine deutsch-amerikanischen Kapitän, den F. F. auf seinem prächtigen amerikanischen Schiff in Antwerpen kennengelernt hatte. Der Aufsatz aus der Frankfurter 'Post-Amts-Zeitung', der schon von seiner Übersiedlung nach Amerika berichtete, ist also falsch. Versöhnung mit Karl Heinzen, der F. F. jüngst besucht hat. Heinzen ist insgesamt ein ehrlicher, tüchtig-redlicher und braver Mensch, wenn auch teilweise etwas einseitig und schroff. Mitleid mit dem Unglück von Nicolaus Lenau. Mitteilung, daß Laurian Moris hier von Heinzen und F. F. ertappt wurde, wie er sich als ein Dr. Müller und politischer Flüchtling ausgab, um für sich sammeln zu lassen. Man verzichtete aber darauf, ihn der Polizei zu übergeben. Lob für die jüngsten Novellen Emilie von Binzers im Feuilleton der 'Kölnischen Zeitung', die ein Talent verraten, Alltagsgeschichten über die Alltäglichkeit hinaus zu heben.