Dank für freundlichen Empfang von Percy Freiligrath in Soest auf seiner Reise nach England, wo er wohlbehalten bei seinen Geschwestern Katharine Freiligrath-Kroeker, Louise Freiligrath-Wiens sowie dem Otto Freiligrath in London angekommen ist. Am 30. April ist er dann nach seinem Arbeitsort Bury weitergereist. Wolfgang Freiligrath hat jüngst mit dem jungen Classen eine Segeltour auf der Mosel und dem Rhein von Trier bis Köln unternommen. Wolfgang hat seine Amerikapläne um einige Monate verschoben, um vorher noch einiges zu lernen. F. F. ist erneut verwundert über das Verhalten von Louise Lohrmann aus Kettwig, die er mit ihrer Familie seit 40 Jahren unterstützt und der er seit einigen Jahren regelmäßig 100,- Taler im Jahr zukommen läßt. Da er die Summe in Vietelraten zahlt, wird sie immer gleich hysterisch, wenn die Zahlungen einmal etwas länger ausbleiben und verbreitet, sie müsse für 2 1/2 Silbergroschen nähen gehen, um sich überhaupt ernähren zu können, was so freilich nicht wahr ist, sondern als ein Zubrot zu seinen ausreichenden Zahlungen anzusehen ist. Ihre eigentliche Absicht besteht aber darin, daß sie es erreichen möchte, zu F. F. nach Stuttgart ziehen zu können, was F. F. aber ablehnt, weil sie sich hier in der fremden Umgebung am Ende nur unwohl fühlen würde. Erinnerung an den verstorbenen Halbbruder Karl Freiligrath an seinem Todestag am 27. April. Übersendung einer Photographie von Percy. |