F. F. in Sorge um seinen Sohn Otto Freiligrath, der durch eine neue Bekantschaft veranlaßt auf gut Glück nach Kanada gehen wollte. Danach von seinem etwas bärbeißigen Prinzipal wegen einer kleinen Nachlässigkeit entlassen, kam er mit dem Plan, für fünf Jahre eine Stelle in Port Elizabeth in Südafrika annehmen zu wollen, was F. F. schweren Herzens auch erlaubte bis sich die Angelegenheit nach zähen Verhandlungen doch wieder zerschlug. Jetzt wollen sich F. F.'s Schwiegersöhne Eduard Kroeker und Heinrich Wiens um eine Stelle für Otto in England oder Deutschland bemühen. Auch Percy Freiligrath hat seine Stellung aufgegeben, um sich nach etwas Neuem umzusehen. Wahrscheinlich bekommt er nun auf Vermittlung von Wiens eine Stelle in Antwerpen. Einem Überseeaufenthalt, wie auch er es nach dem Vorbild seines Bruders Wolfgang Freiligrath wollte, hätte F. F. auch nicht zugestimmt. Wolfgang geht es auch finanziell gut in Baffalo, er hat aber nach seiner Verlobung sehr viel Heimweh und möchte seine Braut so schnell als möglich nach Amerika nachholen. Am 9. Mai war in London die Taufe von F. F.'s neuem Enkelsohn Siegfried Wiens. Katharine Freiligrath wird am 6. Juni von ihrem Mann zur Kur nach Schwalbach gebracht, um sich zu kräftigen und ihr Blut und ihre Nerven zu beleben. Marie Melos reist auch mit und kommt zu den Freiligraths nach Stuttgart. Anfang Juli treffen sich dann beide Familien im Schwarzwald zu gemeinsamen Ferien. Der Schwester Gisbertine Freiligrath geht es gut, wovon sich F. F. bei ihrem Osterbesuch in Stuttgart selbst überzeugen konnte. Besserungswünsche für die sich wieder verschlimmernden Leiden der Mutter an den Beinen und Händen. Überraschende politische Nachrichten von den 'Mordbrennern', den Franzosen in Paris. |