Trotz guter Honorare hat F. F. aus Zukunftssorgen für seine wachsende Familie heraus am 15.06.1846 die Zusage zur Annahme einer Kommisstelle als Korrespondent in London ab Juli 1846 gegeben, auf die er sich im März beworben hatte. Er erhält zunächst 200,- Pfund, d. h. 2400,- fl. Rhein., als Gehalt im Jahr mit Steigerungsmöglichkeiten auf 300,- Pfund. F. F. wird davon leben können und wird wohl seine Honorare, die sich seit Anfang 1844 auf rund 10000 fl. in 3 Jahren belaufen, in Zukunft sparen können, obwohl ihm auch die Möglichkeit eines Rückgangs der Verkaufszahlen bewußt ist. In der Schweiz und Belgien hatte F. F. keine Möglichkeit zu einer Arbeitsaufnahme gehabt, obwohl das seit seiner Exilierung von Anfang an sein Ziel gewesen ist. F. F. hofft damit auf die Befreiung aus dem Joch, von der Poesie leben zu müssen und mit einem Arbeitstag von 6-7 Stunden auch genug Muße zu Studium und Dichtung zu haben. Buchner soll diese Nachricht jetzt ruhig im Darmstädter 'Vaterland' publik machen. F. F. bittet bei zu erwartenden Angriffen und Verleumdungen diesbezüglich gegen ihn, daß Buchner diesen entgegentreten und ihn verteidigen solle. Schwerer Schicksalsschlag durch den Tod seines Stiefbruders Karl Freiligrath. Empfehlung der Gedichte Gottfried Kellers, die Schöpfungen eines wahrhaften Poeten sind. |