F. F. beglückwüscht Karl Heinzen dazu, seit Ende Februar eine Aufenthaltsgenehmigung für Genf bekommen zu haben. Ansonsten stünden Heinzen auch nur noch Amerika und England als Emigrationsziele offen. In Amerika wäre er aber für seine unmittelbaren europäischen Agitationsziele zu weit entfernt. In England wäre wiederum eine Existenz unter den harten kapitalistischen Bedingungen für einen Publizisten nur sehr schwer möglich. Warnung an Heinzen, in London als deutscher Schriftsteller und Redakteur von Gnaden des Herzogs von Braunschweig leben zu wollen. F. F. schildert als abschreckende Beispiele zwei Schicksale von ehemaligen Redakteuren der 'Deutschen Londoner Zeiztung', die vom Herzog nur ausgebeutet und dann schnell wieder gefeuert worden sind. Auch kann Heinzen bei den niedrigeren Lebenshaltungskosten in der Schweiz dort besser von seinen Unterstützungsgeldern leben als hier. F. F. kaum mit gesellschaftlichen Kontakten oder Beziehungen zu den deutschen Emigranten in London, die politisch auch sehr indifferent sind. Sein Leben ist ganz von seinem überaus langen und strapaziösen Berufsalltag bestimmt und trotzdem reicht sein Verdienst nicht hin, um seine Familie zu ernähren, so daß F. F.'s Frau Ida jetzt noch Sprachunterricht für einige junge Engländerinnen aus der Nachbarschaft gibt. Besuch bei Edward George Bulwer-Lytton auf dessen Einladung hin geplant. London ist zu groß, um viele Kontakte zu pflegen. F. F. hat auch keine Zeit und kein Geld dazu. F. F. dichte lieber in seiner knappen Freizeit. F. F. hat Wilhelm von Eichthal aufgefordert, etwaige für Heinzen gesammmelte Gelder sofort an ihn weiterzuleiten. Eichthal setzt sich in seiner New Yorker 'Deutschen Schnellpost' weiter für Heinzen ein und hat auch weitere Nummern der Zeitung für Heinzen geschickt. F. F. hat sie schon mit einem anderen liegen geblibenem Zeitungspaket an Heinzen abgeschickt. Ein Paket mit 'Ca ira!'-Gedichten allerdings ist an der französischen Grenze zurückgewiesen worden. Bedauern über den Tod von Karoline Schulz in Zürich. Hermann Püttmann hat F. F. um die Vermittlung einer Schweizer Agentur für einen Hauskauf in England gebeten, womit F. F. wahrscheinlich aber nicht dienen kann. Der Vertrieb und das Vorlesen von F. F.'s 'Ca ira!'-Gedichten wird in der deutschen Presse nach Vorgabe der 'Preußischen Allgemeinen Zeitung' als Hochverrat abgestempelt. Hoffnung F. F.'s, daß der 'Punch' einige deftige Karrikaturen über das halbherzige preußische Konstitutionsangebot wie über die bayrische Lola-Montez-Affaire veröffentlichen werde. Letztere sei wirklich außergewöhnlich gut für die Sache des Fortschritts und ein gutes literarisches Sujet etwa für Heinrich Heine. Auch F. F. hat schon einige Witzeleien darüber verfaßt, die aber zu obszön sind, als daß er sie hier mitteilen könnte. Die avisierte Amnestie in Preußen lehnt F. F. für sich ab. Interesse von Georg Friedrich Seidensticker an Artikeln besonders von Heinzen für seinen 'Phiadelphia Democrat' angezeigt, der an Beitragsmangel leidet und immer auch für Heinzen geworben hat. |