nr. 413

Grunddaten

Adressat Müller, Peter W i l h e l m Carl (gen.: Müller von Königswinter, Wolfgang)
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer413
Schreibdatum1853-12-14
SchreibortLondon
Empfangsort[Köln]
Incipit
London, 14. Dec. 53. Lieber Müller, Deine rasche und freundliche Gewährung meiner Bitte hätte einen früheren Dank verdient: ich bin aber in diesen letzten Monaten mehr ein Lastpferd denn ein Mensch gewesen und zähle darum auf Deine Nachsicht!
StandortKöln
Institution Historisches Archiv
Drucke(1) Buchner II, S. 273f.; (2) Luchtenberg II (1959), S. 22f.

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
VollständigkeitHs.: vollst.; Drucke: (1) unvollst. (Anrede fehlt; Abs. 2, 4. Satz, Teilsatz in Klammer u. 6. Satz fehlen; Abs. 3-5 fehlen; Abs. 6, 3. Satz fehlt; Abs. 8, 6. Satz fehlt; Schlußformel fehlt); (2) vollst.
ÜberlieferungsformHs.; Edition
BestandWolfgang Müller von Königswinter
Signatur1141/1 (Jugendgedichte)

Zeugenbeschreibung

Umfang2 Bl., 1 Bl. gef., 6 Sn. beschr. mit schwarzer Tinte
Größe12,5 x 20,0
Papiersorteblau, fest-glatt; enge Linienprägung (1 mm) Querstreifung; S. 1/2 am oberen Rand mit Teilen eines Wasserzeichens: EXTRA SUPER TOW GOOD'S, S. 3/4 am oberen Rand Teile eines Wasserzeichens: 853
Erhaltunggut

Regest

Dank für prompte Erfüllung des Wunsches F. F.'s nach Zusendung von Material für seine Anthologie 'Dichtung und Dichter', von denen er das Gedicht 'Die Wunderblume' und Teile von 'Die Rheinfahrt' verwenden wird. Leider mußte er die gesamte dritte Abteilung, die der ausländischen Literatur vorbehalten sein sollte, auf Wunsch des Verlegers streichen, so daß Peter Wilhelm Carl Müllers eingesandte Arbeiten hierfür keine Verwenden finden können. 'Dichtung und Dichter' soll jetzt erscheinen, was leider etwas zu spät für das Weihnachtsgeschäft sein wird. F. F. bittet um die Meinung Müllers zu der Anthologie, wenn möglich auch als Kritik in der Presse, etwa in der 'Kölnischen Zeitung', damit er auch bei einer 2. Auflage entsprechende Verbesserungen anbringen kann. F. F. hält die Grundidee für durchaus originär und neu. Gewisse Parallelen sieht er nur zu seiner früheren Sammlung englischer Gedichte. Leider hat F. F. den Bekannten Müllers, Eduard Mayer, der ihm Grüße von Müller auszurichten hatte, hier verfehlt, konnte ihm aber doch ein Exemplar der Miniaturausgabe seines Bandes 'Gedichte' für Müller mitgeben. F. F. bittet um die Zusendung weiterer literarischer Produktionen Müllers, etwa seiner Arbeit über die Düsseldorfer Künstler, den 'Prinzen Minnewin', die 'Maikönigin' oder die 'Loreley', die F. F. alle noch nicht kennt. In der Familie F. F.'s ist alles in Ordnung. Die beiden ältesten Kinder, die eigentlich nur englisch sprechen, machen schon erste deutsche Verse. Nachrichten von alten Freunden wie Karl Simrock, Heinrich Hoffmann von Fallersleben, Emanuel Geibel und Levin Schücking erbeten. Hoffnung F. F.'s, daß durch den Türkenkrieg Rußlands und das Verhalten Preußens ein großer Krieg mit Frankreich entstehen könnte, der dann wohl zu einer neuen Revolution führen müßte.