nr. 433

Grunddaten

Adressat Koester, Johann Heinrich
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer433
Schreibdatum1856-6-14
SchreibortLondon
Empfangsort[Düsseldorf]
Incipit
3 Sutton Place, 14. Juni 56. Liebster Koester, Ich hätte Dir schon eher antworten u. danken sollen, aber ich hatte viel Arbeit u. mancherlei Sorgen.
StandortDüsseldorf
Institution Heinrich-Heine-Institut
DruckeBuchner II, S. 305f.

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
VollständigkeitHs.: vollst.; Druck: unvollst. (Anrede u. Abs. 1 fehlen; Abs. 2, 10. Satz, 9.-10. Wort fehlen; Briefschluß: Abs. 3-5, Schlußformel u. Nachsatz fehlen)
ÜberlieferungsformHs.; Edition
BestandFreiligrath
Signatur26.182

Zeugenbeschreibung

Umfang1 Bl., gef., 4 Sn. beschr. mit schwarzer Tinte
Größe13,0 x 20,9
Papiersorterosa, fein-glatt; enge Linienpägung (1 mm)
Erhaltunggut; leichte Einrisse in den Falzen

Ergänzungskommentar

Beilagen[Gedicht 'Zur Kindtaufe']
Beischluss[Brief von F. F. an Theodor Eichmann v. 14.06.1856]

Regest

Grüße zur Kindtaufe Bei Heinrich Koester am 17. Juni. Henry Wadsworth Longfellows Dichtung 'Song of Hiawatha' mit 5564 Verszeilen ist von F. F. soeben fertig übersetzt und am 31. Mai an die J. G. Cotta'sche Buchhandlung abgesandt worden. F. F. hat seinen Düsseldorfer Freund Theodor (Dorus) Janssen als Kupferstecher für die Illustrationen vorgeschlagen. Er hat auch ein hervorragendes Bild von Emanuel Leutze als Titelillustration zum 'Hiawtha' erhalten. F. F. wünscht sich nun ein rasches Erscheinen angesichts der Tatsache, daß auch Adolf Böttger unlängst schon eine Übersetzung des 'Hiawatha' vorgelegt hat, die aber nach F. F.'s Meinung zu sehr mit einfachen und trivialen Ausdrücken arbeitet, so daß sich Longfellow wohl über F. F.'s Übersetzung freuen darf. Scherzhafte Bemerkung daß er deshalb hatte er auch keine Zeit für ein eigenes Taufgedicht für Koesters Tochter gehabt habe, und so sein vierjähriger Sohn Percy Freiligrath mit einer diesbezüglichen Arbeit eingesprungen sei. Leider kann F. F. dem Wunsch von einem Freund Koesters für einen Beitrag zu einem 'Westphälischen Taschenbuch' nicht entsprechen, da er auch noch viele andere unerledigte Anfragen hat. Grüße an die Freunde und den in Düsseldorf weilenden Sagenforscher Nicolaus Hocker, den F. F. vor sieben oder acht Jahren bei den Annekes in Köln kennengelernt hatte.