Grunddaten
| Adressat | Merckel, Ludwig Adolph |
| Dokumenten-Typ | Brief |
| Brief-Nummer | 52 |
| Schreibdatum | 1835-11-27 |
| Schreibort | [Amsterdam] |
| Empfangsort | [Mönchshof] (?) |
| Incipit 27. Nov. 1835. Theurer Merckel! Wenn ich mich recht erinnere, so gab ich Dir in meinem letzten Wisch das Versprechen, ganz gewiß zur Andreasmesse bei Dir vorzusprechen; leider habe ich die Zeit dazu aber fast verdämmert, und wenn der Winter dieses Jahr sich an der Werre ebenso früh einstellt, als am Y., so macht der alte Bursch dem Sprichwort mehr Ehre als ich meinem Versprechen. - | |
| Standort | Detmold |
| Institution | Lippische Landesbibliothek |
| Drucke | Buchner I, S. 127-131 |
Art- und Formuntersatz
| Dokumentform | O-Hs. |
| Vollständigkeit | vollst. (?) |
| Überlieferungsform | Hs.; Edition |
| Bestand | Freiligrath-Sammlung |
| Signatur | FrS 52 |
Zeugenbeschreibung
| Umfang | 2 Doppelbl., gef., 7 Sn. beschr.; S. 8 mit Adresse |
| Größe | 21,6 x 26,3 |
| Papiersorte | weiß-gelblich, fein |
| Erhaltung | schlecht |
Regest
| F. F. weiterhin mit altem 'Schlendrian' in seinem Leben. Innere Berufung zum Poeten von F. F. jetzt stark gespürt, obwohl er mit seinen bisherigen poetischen Leistungen eher unzufrieden ist. Er muß sich immer wieder über den bisherigen Erfolg seiner Arbeiten wundern. F. F. denkt nun doch wieder adran, seinen Kaufmannsberufs aufzugeben. Helfende Kritik und Protektion Gustav Schwabs mit Angebot, im Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung eine Gedichtsammlung herauszubringen zu können. Eigene Übersetzungsarbeiten Victor Hugos als ungenügend angesehen. An der Übernahme der Arbeit hatte ihn auch am Anfang das Honorar gereizt. Ende der Arbeiten dieser Übersetzungen für den Verlag von David Sauerländer im Februar oder März 1836. Überwältigender apokalyptischer Eindruck der überbordenden Phantasie der Hugo-Gedichte auf F. F. F. F. sagt weitere Mitarbeit am 'Lippischen Magazin' zu. F. F. mit melancholisch-depressiver Stimmung. Warum F. F. meist exotische Stoffe verarbeitet, vermag er nicht zu sagen. Lob für Ludwig Tieck. Hoffnung auf Aufschwung der lyrischen Poesie in Deutschland mit Adelbert von Chamisso, Nicolaus Lenau und Gustav Pfizer etwa. |
Bemerkungen
| Ein Stück des 4. Blattes mit dem Schluss des Briefes fehlt, dieser liegt in der Abschrift des Empfängers bei. |