nr. 89

Grunddaten

Adressat Schwab, Gustav
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer89
Schreibdatum1837-3-15
SchreibortSoest
Datumsstempel1837-3-15
OrtsstempelSoest
EmpfangsortStuttgart
Incipit
Soest 15 März 1837. Verehrter Freund! Heute vor acht Tagen gab ich die erste Sendung meines Manuscripts zur Post, und empfing zwei Tage später Ihren lieben Brief vom 4 März.
StandortWeimar
Institution Goethe- und Schiller-Archiv
DruckeBuchner I, S. 198f.

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
VollständigkeitHs.: vollst.; Druck: unvollst. (Orts- u. Datumsangabe u. Anrede fehlen; Schlußformel u. Nachsatz fehlen)
ÜberlieferungsformHs.; Edition
BestandFerdinand Freiligrath
Signatur17/VI, 16

Zeugenbeschreibung

Umfang1 Bl., gef., 4 Sn., 3 Sn. beschr. mit brauner Tinte; S. 4 mit Adresse, Poststempel u. Siegel
Größe22,7 x 27,2
Papiersorteweiß-gelblich, fest-stumpf
Erhaltungbefriedigend; Einrisse an den Rändern und den Falzen

Regest

Weggang aus Amsterdam wegen Abneigung gegenüber Kaufmannstätigkeit und Nichtheimischwerden in dieser kalten Stadt. Persönliche Benachteiligung im Aufstieg in der Firma gegenüber einem Kollegen beförderte noch Entschluß F. F.'s, seine Anstellung aufzugeben. Aufenthalt hier in Soest und im Rheinischen jetzt möglich durch F. F.'s Honorar von Johann David Sauerländer für seine Übersetzungen der 'Oden und Dämmerungsgesänge' von Victor Hugo. Suche nun aber trotzdem nach einer neuen Anstellung aus Geldmangel und Verantwortung für seine Mutter und Geschwister, zumal dies auch immer noch besser ist, als literarische 'Handlanger'-Arbeiten wie Übersetzungen zu leisten. Jetzige Schaffenskrise, die nicht unwesentlich von der Kernerarbeit der Übersetzungen ausgelöst ist, wird erst wieder mit sicherer Existenz zu beenden sein, obwohl F. F. schon mit einem Leben als freier Schriftsteller liebäugeln würde. F. F. jetzt nur mit Gedichtfragmenten. Er hofft aber bis April doch einiges Fertiges an den 'Deutschen Musenalmanach' senden zu können.