nr. 1229

Grunddaten

Adressat [J. G. Cotta'sche Buchhandlung]
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer1229
Schreibdatum1874-9-19
SchreibortCannstatt
EmpfangsortStuttgart
Incipit
Cannstatt (Stuttgarter Straße, 16) 19. Sept. 1874. Verehrliche J. G. Cotta'sche Buch- handlung in Stuttgart. Seit Ihrem gefälligen Schreiben vom 4. Juni d. J. bin ich ohne Ihre weiteren Nachrichten über den Fortgang Ihrer Verhandlungen mit den Herrn Diez u. Hecht geblieben, u. vermuthe wohl nicht mit Unrecht, daß (wie ich es voraus sah) Ihr letzter nach München gemachter Vorschlag zu Nichts geführt hat.
StandortMarbach
Institution Deutsches Literaturarchiv

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
Vollständigkeitvollst.
ÜberlieferungsformHs.
BestandCotta-Archiv
SignaturCotta Br. 167

Zeugenbeschreibung

Umfang1 Bl., gef., 4 Sn. beschr. mit grauer Tinte
Größe13,9 x 21,9
Papiersorteweiß-grau, fein-glatt; enge Linienprägung (1 mm)
Erhaltunggut

Regest

F. F. ist seit 04.06.1874 ohne Nachricht über den Fortgang der Verhandlungen des Verlages mit den für die Illustrationen seiner Auswahlausgabe der Gedichte vorgesehenen Künstler, Wilhelm Diez und Wilhelm Hecht, so daß er annehmen muß, daß seine Vermutung über die Ablehnung eines Verlagsvertrages durch beide nach dem letzten Verlagsangebot zur Gewißheit geworden ist und man nun genau soweit ist wie vor einem Jahr, nämlich ganz am Anfang. F. F. fragt an, ob die Ausgabe nun auch ohne den vorgesehenen Illustrator Diez weiter betrieben werden soll oder nicht. Auch die Angelegenheit mit der Reichstagspetition zum Schutze vor Raubdruck im Ausland ist weiter schwebend. Leider hat F. F. den Vermittler Otto Mühlbrecht bei dessen letzten Besuch in Stuttgart nicht sprechen können, aber er erhielt eine Nachricht vom ebenfalls einige Tage in Cannstatt weilenden Vorsteher des Börsenvereins des deutschen Buchhandels, Herrn , daß er alles Nötige zur abermaligen Einbringung der Petition in den Reichstag vorbereitet habe. F. F. wünscht außerdem Neues über den Absatz seines Bandes 'Gedichte' in Holland nach dem Erscheinen des dortigen Nachdrucks zu erfahren. Er fragt, ob der Nachdruck überhaupt noch verkauft wird. Ebenfalls möchte F. F. die Verkaufszahlen der letzten Auflage des Bandes 'Gedichte' vom Herbst vorigen Jahres erfahren, insbesondere ob von der wohlfeilen Ausgabe schon das 2. Tausend in Verkauf gekommen ist.

Bemerkungen

S. 4 unten am Briefende von fremder Hand mit schwarzer Tinte Vermerk: Mitgetheilt, daß Freiligrtah sich am besten selbst nach einem lustigen Künstler umsehn und daß wir dann den geschäftlichen Theil besorgen würden; angefragt, was Fr. für sich an Honorar