F. F. stellt die Verschwiegenheit verlangende Anfrage, ob Karl Baedeker über seinen Bruder in Rotterdam vielleicht Verbindungen zu einem Verlag in Holland herstellen kann, um einen neuen Band Zeitgedichte F. F.'s zu verlegen, den er nach seinen jüngsten Erfahrungen mit der preußischen Zensur nicht der Beschränktheit der deutschen Zensoren überlassen will. Das Bändchen, das fast fertig ist, aber nur etwa 200 Seiten stark sein wird, macht Schluß mit F. F.'s alter Dichtungsweise, freilich aber in der Art, daß eine Entwicklung und ein Weiterschreiten und nicht ein plötzlicher Übertritt in ein anderes politisches Lager darin kenntlich wird. Ein Verbot dieser Sammlung in Deutschland scheint F. F. sicher zu sein. Damit wäre aber auch ein gutes buchhändlerisches Geschäft garantiert, da er glaubt, daß sein Band seit Georg Herweghs 'Gedichten eines Lebendigen' das Aufsehen erregendste Ereignis in der deutschen Literaturszene sein wird, obwohl F. F. damit allein nicht nur Skandal und Lärm machen will, sondern sein Rechtsgefühl und seine neue politische Überzeugung als ein eindeutig auf seiten des Volkes stehender Mann bekunden möchte. F. F.'s zweideutiger politischer Amphibienzustand soll endlich beendet werden. F. F. würde zu einer näheren Absprache über die Sache sogar zu Baedeker nach Koblenz kommen. |