F. F. betrachtet Heinrich Künzel fortan als seinen Freund. Gestern Rückkehr von einer achttägigen Westphalenreise in seine Heimat, die ihn vor allem ob der erlebten großen Natureindrücke sehr erquickt hat. F. F. sehr erfreut darüber, daß Künzel seine Dichtung gefällt. Für Mai 1839 hat F. F. die Kündigung seiner Barmer Stellung geplant. Bedeutende frühe Anregungen für sein eigenes poetisches Schaffen hat F. F. durch die moderne englische Lyrik erfahren. Auch jetzt wieder Übersetzungen aus dem Englischen, von denen er einige in die 2. Auflage seiner 'Gedichte' aufnehmen möchte. Kontakte zu englischen Dichtern über Künzel erbeten. Eine Rezension von Gustav Pfizer über F. F.'s 'Gedichte' mit guter sachlicher Kritik, die er sich auch bei aller ausgesprochener Anerkennung für ihn von Künzels geplantem Aufsatz in einer englischen Zeitschrift wünscht. F. F. beneidet Künzel um dessen zukünftiges Leben in London und würde selbst gern etwa nächstes Jahr dorthin kommen, um ihm bei dessen geplanter Zeitschrift 'German Revue' zu helfen. Hohe Erwartungen F. F.'s in Künzels weitere Übersetzungen aus dem Englischen. Wie er hat auch F. F. eine Übersetzung von Samuel Taylor Coleridges 'Christabal' begonnen, was er jetzt aber wieder aufgeben wird, um sich der Übersetzung von Mary Wallstonecraft Shelleys 'Prometheus unbound' zuzuwenden. Lob für Karl Immermanns vortreffliche Westphalenschilderung in seinem Roman 'Münchhausen'. F. F. lobt Künzels literarische Arbeiten, vornehmlich dessen 'Sprachschatz der deutschen Prosa', dessen heftweises Erscheinen F. F. von Anfang an interessiert verfolgt hat. F. F. wünscht auch weitere Auskünfte von Künzel über sein Projekt einer 'German Revue', dessen Idee ihn sehr angesprochen hat. Grüße an August Nodnagel und Eduard Duller, der F. F. so lange nicht geschrieben hat, daß er schon ein Mißmutigsein Dullers ihm gegenüber vermutet. Freundschaftliches Zusammensein in Barmen auch mit dem Hegelianer Moritz Carriére, den F. F. offenbar beeindrucken konnte. |