nr. 1829

Grunddaten

Adressat Melos, Ida
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer1829
Schreibdatum1840-6-[22-24]
Schreibort[Unkel]
Empfangsort[Unkel]
Incipit
Montag, den 22.-24. Juni. Gott, wie vergeht die Zeit! Liebe Ida! Daß ich Ihnen auf Pandektenpapier schreibe, dürfen Sie mir nicht übelnehmen; ich will dafür auch den Rand beobachten - wenigstens auf der ersten Seite.
Drucke(1) Buchner I, S. 369; (2) Wiens (1910), S. 128-132

Art- und Formuntersatz

Dokumentform[O-Hs.] (?)
VollständigkeitDrucke: (1) unvollst. (Nur Auszug: Abs. 4-5); (2) vollst. (?)
ÜberlieferungsformEdition

Ergänzungskommentar

Beilagen[Jean Paul 'Dr. Katzenbergers Badereise'; Julius Mosens Gedichte]

Regest

Während gestriger Reise Ida Melos' zum Drachenfels hatte F. F eine innerlich aufgewühlte Wanderung am Rhein mit dem Ergebnis eines Gedichts, 'Ich schritt allein hinab den Rhein' ('Mit Unkraut' bzw. 'Rankenlied'), das seine tieftraurige Stimmung nach seinen vielen 'dummen Streichen' und der Aburteilung der Welt über ihn ausdrückt. Er hat ja zudem auch seine Beziehung zu Ida in Gefahr gebracht, so daß er sogar eine völlige Verstoßung befürchtet. F. F. will Ida sein noch verrückteres 'Rosenlied' in diesem Zusammenhang lieber noch etwas vorenthalten. F. F. wünscht sich sehr, einmal ein ungestötes gemeinsames Beisamensein etwa mit einer guten Lektüre, was ihnen aber kaum möglich sein wird. F. F. will gegenüber Ida nie wieder Anlaß zu Klagen geben und ihre Kritik an seinem Verhalten vor allem gegenüber Karoline Schwollmann endlich beherzigen. Übersendung von Julius Mosens Gedichten und Jean Pauls 'Dr. Katzenbergers Badereise'.