nr. 197

Grunddaten

Adressat Schücking, Christoph Bernhard L e v i n
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer197
Schreibdatum1840-1-25
Schreibort[Unkel]
OrtsstempelOberwinter
Empfangsdatum1840-1-29
EmpfangsortMünster
Incipit
Liebster bester Kerl! Es ist lange her, seit Du nichts von mir gehört hast. -
StandortDetmold
Institution Lippische Landesbibliothek
Drucke(1) Buchner I, S. 341-343; (2) Roessler (1995), S. 86

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
VollständigkeitHs.: vollst.; Drucke: (1) unvollst. (Abs. 1, 4.-5. Satz fehlen; Abs. 2, 6. Satz fehlt; Abs. 3, 1.-3. Satz fehlen; Abs. 4, 4. Satz fehlt; Abs. 5 fehlt; Abs. 6, 1.-2. Satz, 3. Teilsatz fehlen u. veränderter Anschluß; 5.-8. Satz fehlen; Abs. 7, 9.-10. Satz f
ÜberlieferungsformHs.; Edition
BestandFreiligrath Sammlung
SignaturFr. S 341

Zeugenbeschreibung

Umfang2 Bl., 1 Bl. gef., 6 Sn., 5 Sn. beschr. mit brauner Tinte; S. 6 mit Adresse, 2 Poststempeln u. Siegelresten
Größe19,6 x 31,8
Papiersortegrau, fest-stumpf-gerippt; S. 1/2 Mitte Wasserzeichen: G F, S. 5/6 Mitte Wasserzeichen: stilisierte Maske mit Krone
Erhaltunggut; Beschädigungen an unteren Rändern

Regest

F. F. war über Weihnachten und Neujahr in Soest und auf der Rückreise noch in Köln in Verlagsangelegenheiten. Es war ihm schon aus Geldmangel nicht möglich, nach Münster zu kommen. Will dies aber tun, bevor er in seinem Westphalenbuch 'Das malerische und romantische Westphalen' die Passage über Münster schreiben wird. Der Kölner Verleger Joseph DuMont ist immer noch unschlüssig, ob er die Gedichte von Levin Schücking herausbringen soll. Rolandsbogenkampagne mit guten Fortschritten. 'Rheinisches Jahrbuch' mit großem Eklat in Köln wegen seines teilweise etwas freizügigen Inhalts (durch F. F.'s Übersetzung von William Shakespeares 'Venus und Adonis') und wegen der zahlreichen nicht berücksichtigten Lokaldichter Kölns. Bitte um Zusendungen von Rezensionen, da hier außer einer von Herrn von Binzer nichts darüber erschienen ist. Für den 2. Jahrgang soll Schücking neben Gedichten eine Besprechung Karl Gutzkows liefern und andere Autoren, wie z. B. Annette von Droste-Hülshoff u. Wilhelm Rauschenbusch gewinnen. Da die 2. Auflage von F. F.'s 'Gedichten' bereits vergriffen ist, wird bereits eine 3. Auflage für das Frühjahr geplant. Besserung der finanziellen Lage F. F.'s dadurch. F. F. ist wegen seines Rolandsbogen-Engagements u. a. von Gutzkow und Hermann Neumann angegriffen worden. F. F.'s Aufruf zum Rolandsbogen in der 'Kölnischen Zeitung' hat ihm bisher viel Freude gemacht. Kontaktaufnahme auch mit Besitzerin der Ruine, der Prinzessin Marianne von Preußen. Treffen mit Wolfagang Maximilian von Goethe und Karl Simrock in Honnef. Eine Einladung von Arnold Ruge und Theodor Echtermeyer zur Mitarbeit am 'Deutschen Musenalmanach' leitet F. F. auch an Schücking weiter. Begegnung mit Julius Mayer in Köln.