nr. 198

Grunddaten

Adressat Matzerath, Christian Joseph Müller, Peter W i l h e l m Carl (gen. Wolfgang Müller)
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer198
Schreibdatum1840-3-[19-20]
Schreibort[Unkel]
Datumsstempel1840-3-20
EmpfangsortBerlin
Incipit
An Matzerath und Müllerrath. Meine Lieben! Zuerst ein Wort an Dich, Tyrann des Drachenfelsen.
Drucke(1) Buchner I, S. 343-346; (2) Luchtenberg I (1959), S. 140f.

Art- und Formuntersatz

Dokumentform[O-Hs. mit der Unterschrift 'Alligator']
VollständigkeitDrucke: (1) vollst. (?); (2) unvollst. (Nur Auszug: Abs. 5, 3.-5. Satz)
ÜberlieferungsformEdition

Ergänzungskommentar

Beilagen[F. F.'s Kölner Karnevalslied]

Regest

Besprechung von Redaktionsangelegenheiten für den 2. Jahrgang des 'Rheinischen Jahrbuchs' mit Christian Matzerath, der gegnwärtig ebenso wie Peter Wilhelm Carl Müller in Berlin weilt, zufälliger Weise genau in demselben Haus, in dem früher schon einmal Karl Simrock wohnte. Probleme mit einem bisher ausgebliebenen Artikel Karl Schnaases, für den vielleicht, wenn Matzerath zustimmt, Friedrich von Uechtritz Ersatz leisten könnte. Absage von Heinrich König, für den diesjährigen Jahrgang einen Beitrag zu liefern. Für eine Monographie eines Düsseldorfer Künstlers will F. F. noch Otto Friedrich Gruppe gewinnen. Nachfrage, ob Matzerath seinen Auftrag schon erfüllt hat, einen guten novellistischen Beitrag aus Berlin zu besorgen. F. F. und Simrock sind der Meinung, daß Müller dafür wohl noch nicht in Frage kommt, da er noch zu sehr in der Lyrik verhaftet ist. Simrock schlägt statt dessen vor, etwa Bettina von Arnim dafür zu gewinnen, da sie als Frankfurterin im weitesten Sinne auch zum rheinländischen Kulturkreis zu zählen sei. Ein Berliner Dichter würde hingegen nach F. F.'s und Simrocks Meinung den regionalen Rahmen des Jahrbuchs sprengen. F. F. und Simrock versuchen, weitere Beiträge für das Jahrbuch bereitzustellen, wobei sich F. F. jetzt vor allem mit Übersetzungen von Laetitia Elisabeth Landon beschäftigt und auch weiter an Übersetzungen von Gedichten Felicia Hemans arbeitet. Bericht von F. F.'s Karnevalsaufenthalt in Köln, der aber nichts besonders Erwähnenswertes brachte. Dank für die hilfreiche Bemerkungen Müllers für F. F.'s Westphalenbuch 'Das malerische und romantische Westphalen'. Müllers Plan, sich zur besseren Unterscheidung von anderen Dichtern fortan Wolfgang Müller von Königswinter zu nennen, hat insbesondere Simrock sehr belustigt. Auch F. F. meint, Müller solle doch mehr Wert darauf legen, sich nicht durch einen bloßen Namen von anderen zu unterscheiden, sondern vor allem durch die Originalität seiner Dichtung.

Bemerkungen

Adresse Christian Joseph Matzerath in Berlin u. Poststempel