Bericht F. F.'s über seine etwas beschwerliche Übersiedlungsreise gemeinsam mit Karl Heinzen von Brüssel nach Zürich, die vom 11. März bis zum Ende des Monats gedauert hatte. Längerer Zwischenaufenthalt in Straßburg, wo F. F. u. a. mit Gustav Mühl und Ernst Johann Hermann Rauschenplatt zusammenkam. F. F.'s schwangere Frau kam ebenfalls wohlbehalten am 5. April in Zürich an, wo F. F. zum ersten Mal gleich bei seiner Ankunft mit den Freischarenzügen 'fleischgewordene Politik' erlebt habe. Die Ansiedlung hier im Kanton St. Gallen wird nur vorübergehend bis zur Geburt von F. F.'s Kind im September währen, da man in der hier herrschendedn ultramontanen Umgebung den politischen Flüchtlingen und so auch F. F. nicht sehr wohl gesonnen ist. Wahrscheinlich wird man nach Zürich, Bern oder Aarau gehen. Amerika-Pläne hingegen hegt F. F. trotz einer Einladung aus Milwaukee nicht. Mitteilung, daß man versucht hat, F. F. unmittelbar nach seiner Abreise in Brüssel zu verhaften, was sicherlich mit einem notwendigen Visaantrag F. F.'s in der preußischen Gesandtschaft für seine Reise nach Zürich über Frankreich zusammenhing, die mit dem hinterhältigen Visaeintarg endete, daß F. F. ein Visa besäße für die Rückreise nach Preußen über Metz und Straßburg. F. F. stellt es Hermann Ebner anheim, in den deutschen Blättern über F. F.'s eigenartige Visaangelegenheit auf der preußischen Gesandtschaft in Brüssel zu berichten, um den Nachrichten vom Versuch ihn zu verhaften, genauere Aufklärung zu geben. Heinzen hat sich mit seiner Familie in Zürich in der Nachbarschaft Arnold Ruges niedergelassen. Beide scheinen sich gut zu verstehen. F. F. hat Ruge erst zweimal gesehen. F. F. erkundigt sich nach Friedrich Franz Karl Hecker, Johann Adam von Itzstein und Heinrich Hoffmann von Fallersleben. Grüße an Karl Gutzkow und Jean Baptist Baison. |