Gegen Ende September soll der Umzug der Freiligraths nach Zürich in eine Wohnung nahe der von Wilhelm und Karoline Schulz erfolgen, da man hier für den Winter zu abgschnitten wäre, sowohl was Kultur als auch die ärztliche Versorgung betrifft. In Zürich will F. F. bis zum kommenden Frühjahr einen Teil seiner literarischen Pläne, die ihn jetzt bewegen, verwirklichen. Im Augenblick erscheint die 8. Auflage seines Bandes 'Gedichte'. F. F.'s Flugblattgedicht 'Leipzigs Todten!' ist in Leipzig umgehend konfisziert worden. Von seinem Band 'Ein Glaubensbekenntniß' sind bis Ende 1844, also in nur drei Monaten 4660 Exemplare verkauft und 331 Exemplare von Preußen konfisziert worde. Diese Exemplare erhielt der Verleger Victor von Zabern trotz der üblichen Gepflogenheiten und einer Eingabe an das Oberzensurgericht mit der Begründung nicht zurück, mit den Gedichten sei der Tatbestand der Majestätsbeleidigung erfüllt und durch die poetische Form sogar noch verstärkt worden. Immer wieder tauchen neue Gerüchte um Aufenthalte F. F.'s in Deutschlands in der Presse auf, so jüngst z. B. in Stuttgart. Hermann Ebner möge F. F. doch über die anhaltenden Lügengeschichten über ihn in Deutschland auf dem laufenden halten. |