nr. 2504

Grunddaten

Adressat Kinkel, Gottfried Johann
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer2504
Schreibdatum1859-1-9
SchreibortLondon
Empfangsort[London]
Incipit
5, Upper Homerton Hackney, 9/1. 59. Lieber Freund, Ich stecke tief in Conto-Correnten u. andern Januarbelustigungen eines geplagten Managers, sonst hätt' ich Dir gewiß schon eher für Deine letzten Mittheilungen gedankt u. Deinem ZeitungsUnternehmen ein gut gemeintes 'Glückauf!' zugerufen.
StandortDortmund / Bonn (Abschr.)
Institution Stadt- und Landesbibliothek / Universitätsbibliothek (Abschr.)

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs. / Abschr.
Vollständigkeitvollst.
ÜberlieferungsformHs.
BestandFerdinand Freiligrath (O-Hs.) / Autographensammlung (Abschr.)
SignaturAtg 8107 (O-Hs.) / Br.-A: S 2675, 25,b (Abschr.)

Zeugenbeschreibung

Umfang2 Bl., gef., 8 Sn. beschr. mit brauner Tinte
Größe11,4 x 17,9
Papiersorteweiß-gelblich, fest-glatt; enge Linienprägung (1 mm); S. 1 u. S. 5 oben links Papierprägezeichen: Kreis mit Krone
Erhaltunggut

Regest

Glück- und Hoffnungswünsche für Gottfried Kinkels neues Zeitungsprojekt 'Hermann', an dem F. F. nur etwas die Titelwahl kritisiert, die ihm trotz aller beabsichtigter nationaler Tendenz nicht so recht für ein Exilanten- und Flüchtlingsblatt der 48er passen will und eher an die Befreiungskriege von 1813/1814 erinnert. F. F. will gelegentlich auch mit Beiträgen helfen, auf eine regelmäßige Mitarbeit soll Kinkel aber nicht setzen, da F. F. im Beruf immer mehr in Anscpruch genommen ist und kaum noch zum Schreiben kommt. Das Wenige, was noch entsteht, soll auch besser später einmal geordnet herausgegeben werden. F. F. pflichtet Kinkel in der Beurteilung eines nur mit S. bezeichneten Bekannten bei, der sich in abstoßender Weise von einen Kombattanten mit Revolutionsattitüden zu einem Anhänger des preußischen Staates gewandelt hat und auch seine Frau sehr schlecht behandelt. Auch Julius Rodenberg hat mit dem Gedicht auf Ernst Moritz Arndts 90. Geburtstag, das den preußischen Prinzen als Helden feiert, in den letzten Wochen nun schon das dritte Gedicht mit propreußischer Gesinnung veröffentlicht. F. F. meint, er schwige besser, ebenso wie Christian Schad, der sein jüngstes Werk zu Friedrich Schillers Geburtstag dem preußischen Prinzen gewidmet hat. F. F. ist froh, daß er sich nicht zu sehr von letzterem vereinnahmen ließ.

Bemerkungen

Abschr. von fremder Hand (Konrad Kinkel) mit brauner Tinte auf weißem, liniertem Papier (9 mm) in Heftkladde; Größe: 22,5 x 28,7; Umfang: 2 1/6 S. (S. 65-67)