nr. 2673

Grunddaten

Adressat Müller, Peter W i l h e l m Carl (gen.: Müller von Königswinter, Wolfgang)
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer2673
Schreibdatum1862-12-29
Schreibort[London]
Empfangsort[Köln]
Incipit
Lieber Müller, Deine Sendung bestens u. mit Dank erhalten.
StandortKöln
Institution Historisches Archiv
DruckeLuchtenberg II (1959), S. 172-174

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
Vollständigkeitvollst.
ÜberlieferungsformHs.; Edition
BestandWolfgang Müller von Königswinter
Signatur1141/6 (1862-1863 Verschiedene)

Zeugenbeschreibung

Umfang3 Bl., 2 Bl. gef., 10 Sn. beschr. mit brauner Tinte
Größe10,9 x 17,6 + 11,3 x 17,6
Papiersorteweiß-grau, fest-glatt; enge Linienprägung (1 mm) mit Querstreifung; S. 1 in oberer Blatthälfte Schmuckblattbild mit Wintermotiv u. Umschrift: A MERRY CHRISTMAS AND A HAPPY NEW YEAR; S. 5 oben links Papierprägezeichen: Kreis mit Krone u. Inschrift /nicht l
Erhaltunggut

Ergänzungskommentar

Beilagen[Photographie F. F.'s]

Regest

Dank für die übersandten Photographien von Christian Matzerath und Peter Wilhelm Carl Müller. Übersendung einer gewünschten neueren Photographie F. F.'s für den geplanten Aufsatz Müllers 'Von rheinischer Poesie' in 'Über Land und Meer', von dem sich F. F. einige Separatdrucke wünscht ebenso wie von den Vorlagen Abzüge seiner Photographie. Müllers Anfrage, ob er nicht Abzüge von F. F.'s Photographiekarten hier anfertigen und vertreiben lassen könne, beantwortet F. F. abschlägig, da sich die Buchhandlung Williams & Norgate hier in London alle Rechte darauf gesichert hat und damit kaum einverstanden sein dürfte. F. F. bittet Müller, Karl Simrock mitzuteilen, daß er ihm wegen dessen Verleugnung F. F.'s aus politischer Vorsicht 1848/49 längst verziehen hat. Trotzdem bleibt einige Verwunderung bei F. F. gegenüber Simrock, der aus seinen großen literarischen Themen des deutschen Altertums keinerlei andere Konsequenzen zu ziehen in der Lage war als poetische, so daß ihn seine hypertrophierte Angst vor politischen Bewegungen nie ganz verlassen hat. F. F. jetzt nur noch mit wenig Kontakten zu den alten politischen Weggefährten. Seine Beziehung zu Karl Marx z. B. ist nicht mehr sehr eng und mit Gottfried Kinkel, dem Eitelen, Popularitätswütigen und darum Haltlosen, ist er ganz auseinander gefallen. F. F. ist jetzt in seinem Beruf so stark in Anspruch genommen, daß er kaum noch zum Dichten kommt. Wenn er aber wieder einmal etwas Passendes haben sollte, dann schickt er es gern für Müllers 'Künstler-Album'. Gerade druckt die J. G. Cotta'sche Buchhandlung die 21. Auflage von F. F.'s Band 'Gedichte' in einer Auflage von 2000 Exemplare. F. F. wundert sich selbst über den lang anhaltenden Erfolg dieses Buches.