nr. 283

Grunddaten

Adressat Kinkel, Gottfried Johann
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer283
Schreibdatum1843-4-19
SchreibortSt. Goar
Empfangsort[Schloß Poppelsdorf b. Bonn] (?)
Incipit
St. Goar 19. Apr. 43. Liebster, bester Freund! Der vortreffliche Geh. Staatsrat Jaup zu Darmstadt, dem ich am Sylvestertage ein Exemplar meiner Miniaturausgabe schickte, spricht mir so eben in einem vorgestern geschriebenem Briefe seinen Dank dafür aus, und entschuldigt sich wegen der Verspätung desselben mit so besorgter Ausführlichkeit, daß sein ganzer Brief fast eben nur aus Entschuldigungen besteht.
StandortDortmund / Bonn (Abschr.)
Institution Stadt- und Landesbibliothek / Universitätsbibliothek (Abschr.)
DruckeBuchner II, S. 64f.

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.; Abschrift der O-Hs.
VollständigkeitO-Hs. u. Abschr.: vollst.; Druck: unvollst. (Anrede u. Abs. 1 fehlen; Abs. 2, 8.-15. Satz fehlen; Abs. 3 fehlt; Briefschluß: Abs. 6-8, Schlußformel u. Nachschrift fehlen)
ÜberlieferungsformHs.; Edition
BestandFerdinand Freiligrath (O-Hs.) / Autographensammlung (Abschr.)
SignaturAtg 6070 (O-Hs.) / Br.-A: S 2675, 25,b (Abschr.)

Zeugenbeschreibung

Umfang2 Bl., 1 Bl. gef., 6 Sn. beschr. mit brauner Tinte
Größe13,7 x 21,7
Papiersorteweiß-gelblich, fein-glatt
Erhaltungbefriedigend; Beschädigungen an den Rändern u. Falzen (restauriert)

Ergänzungskommentar

Beilagen['Päckchen' mit Büchern und Geld (13,- Taler)]

Regest

Lob für Gottfried Kinkels neuen Gedicht- und Prosaband, über den F. F. aber nicht in Rezensentenmanier ästhetisieren will. Das wahre Menschenleben in seinem Ringen aber ohne Koketterie und in gediegener Form tritt ihm daraus entgegen. Einzelkritik einiger Gedichte und besonderes Lob für das enthaltene Opernlibretto. Freude auf Abstecher Kinkels nach St. Goar während dessen Hochzeitsreise im Mai. Bisher waren schon die Mary und William Howitt sowie Moritz Carriére hier. Ab der zweiten Maihälfte wird Emanuel Geibel und ab Juni Levin Schücking hier erwartet, so daß es ein anregender Sommer zu werden verspricht. F. F. hat für das Immermann-Gedenkbuch statt der versprochenen 200,- nur 100,- Taler erhalten, so daß er Kinkel leider nur 12,- Taler Honorar mitschicken kann nebst einer weiteren Honorarsumme von etwas mehr als 1,- Taler. Nachricht von Georg Weerth, daß er sich in Bonn unter der Obhut Kinkels sehr wohl fühle.

Bemerkungen

Abschr. von fremder Hand (Konrad Kinkel) mit brauner Tinte in Heft auf liniertem Papier (9 mm), weiß-gelblich, fein-glatt; Größe: 22,5 x 28,7; Umfang: 4 4/5 Sn. (S. 15-20)