F. F. hat den Brief von Heinrich Künzel von Ende Juli nur deshalb noch nicht beantwortet, weil er bisher nicht in der Lage gewesen ist, seine Schulden bei Künzel zurückzuzahlen. Jetzt kann F. F. zumindest den Großteil der Schuldsumme zurückzahlen, was er durch die Beilage von 73,- Talern auch tut. Er gibt außerdem eine detaillierte Aufstellung der einzelnen Summen, die er sich fünfmal zwischen dem 30. November 1841 und dem 14. Februar 1842 bei Künzel geborgt hat, weil Künzel den letzten Betrag anscheinend vergessen hatte. Zuzüglich einer weiteren Auslage kommt so eine Gesamtschuldensumme von 127,36 fl. zusammen. 26,2 fl. für die Reisekosten nach Pforzheim will F. F. aber erst später erledigt wissen. Dank für das freundliche Entgegenkommen in der Geldangelegenheit über so lange Zeit hin. F. F. berichtet, daß sich Levin Schücking nach seiner Eheschließung mit Louise von Gall, die ja wohl gerade in Darmstadt mit viel Argwohn begleitet worden ist, jetzt in Augsburg sehr glücklich fühlt. F. F. freut sich schon auf die beabsichtigte Rückkehr Emanuel Geibels im Dezember nach St. Goar während seiner Anwesenheit bei der Aufführung des 'Roderichs' in Darmstadt, da er mit Geibel hier einen sehr schönen Sommer verlebt hat. Überhaupt war dieser Sommer eine sehr bewegte Zeit mit zahllosen Besuchern gewesen, unter anderem Hans Christian Andersen, Justinus Kerner, Moritz Saphir, Heinrich Hoffmann von Fallersleben, Willibald Alexis, Kanzler Friedrich von Müller, Berthold Auerbach, Wilhelm Smets, Ferdinand Hiller, Theodor von Kobbe, Gottfried Kinkel, La Roche der Schauspieler, Louise von Ploennies, Karl Ferdinand Draexler-Manfred, Levin Schücking, Geibel, Mary und William Howitt und viele andere Engländer und Amerikaner. Jetzt vor allem Arbeit an einem Zyklus patriotischer Sonette und englischen Übersetzungen der Felicia Hemans. F. F. kündigt das Erscheonen dieses Bandes für das Frühjahr 1844 an. Außerdem auch viel von Alfred Tennyson übersetzt. Von den Sonetten sind einzelne Stücke bereits in der 'Kölnischen Zeitung' und im 'Morgenblatt für gebildete Leser' erschienen, worunter z. B. das 'Zopflied' und 'Ein Königsstuhl bei Rhense' waren, von denen letzteres bei etwas prüderen Leuten für viel Aufregung gesorgt hat. Eine der diesjährigen Nummern des 'Dublin University Magazine' hat ganz schlechte Übersetzungen von einigen Gedichten F. F.'s gebracht. Franz Dingelstedt ist ja nun vom 'Nachtwächter' zum 'Hofrat' avanciert. Erwähnung der 'Wormser Loge' (?). |