nr. 3201

Grunddaten

Adressat Weibert, Ferdinand
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer3201
Schreibdatum1873-9-15
Schreibort[Stuttgart]
Datumsstempel1873-9-16
Empfangsort[Stuttgart]
Incipit
(...Ich brauche Sie wohl nicht zu versichern, daß ich nur mit Seufzen Bemerkung von demselben genommen habe.)
StandortBerlin
Institution Verlag Walter de Gruyter (Verlagsarchiv)
Letzter NachweisKlenz, Heinrich: Geschichte der G. J. Göschen'schen Verlagshandlung, (Manuskript um 1910), S. 439: 'Sämtliche Briefe und Billette Freiligraths an Weibert (106 an der Zahl, vom 19. Juli 1868 bis zum 11. März 1876) befinden sich im Besitze der G. J. Göschen

Art- und Formuntersatz

DokumentformAbschrift von Heinrich Klenz
VollständigkeitAbschrift: unvollst. (Nur Auszug)
ÜberlieferungsformHs. (Abschrift), in: Klenz, Heinrich: Geschichte der G. J. Göschen'schen Verlagshandlung, (Manuskript um 1910), S. 446f.

Regest

F. F. ist nach einem erneutem Absatzbericht Ferdinand Weiberts über die zweite Auflage seiner 'Gesammelten Dichtungen' tief betrübt über das Ergebnis, das wieder nur etwa 500 Exemplare für das vergangene Jahr ausweist, so daß sich trotz versprochener Verlagsaktivitäten besonders im vergangenen Weihnachtsgeschäft der Absatz gegenüber dem schlechten Ergebnis vom ersten Jahr überhaupt nicht verbessert hat und so bei diesem Verkaufstempo mit sechs Jahren bis zum völligen Abverkauf der Auflage zu rechnen sei. F. F. will eine Abnahme seiner Popularität als Begründung für dieses schlechte Ergebnis nicht gelten lassen, da z. B. die J. G. Cotta'sche Buchhandlung seit Herbst 1871 eine wohlfeile Ausgabe seines Bandes 'Gedichte' mit 3000 Exemplaren Auflagenhöhe fast vollständig abgesetzt hat und jetzt sowohl eine neue Auflage davon wie auch von der Miniaturausgabe der Bandes veranstaltet. Dieser Widerspruch, der noch dadurch verstärkt wird, daß die 'Gesammelten Dichtungen' gegenüber der Einzelausgabe der 'Gedichte' vergleichsweise billig ist und in ihr sogar nicht wenige, bisher unveröffentlichte Arbeiten enthalten sind, ist F. F. nicht so einfach erklärlich und für ihn sehr betrüblich. F. F. sieht sich in den Erwartungen gegenüber der Ausgabe, die ja vor allem auch Weibert geschürt hatte, schwer enttäuscht. F. F. fragt Weibert nach seiner Auffassung von den Gründen hierfür und danach, was er zu tun gedenkt, um gegenzusteuern. Immerhin ist mit den letzten Absatzzahlen der im vorigen Jahr gewährte Vorschuß an F. F. in Höhe von 1000,- fl. wohl nun nicht mehr als solcher zu betrachten.

Bemerkungen

Nach Angaben des Verlagsbiographen Heinrich Klenz in seinem Manuskript 'G. J. Göschen'sche Verlagshandlung' (um 1919, S. 439) besaß die G. J. Göschen'sche Verlagshandlung zu diesem Zeitpunkt 106 Briefe F. F.'s an Ferdinand Weibert