F. F. zeigt sich unzufrieden mit den Begründungen Ferdinand Weiberts für den schlechten Absatz der zweiten Auflage seiner 'Gesammelten Dichtungen'. Er gibt Weibert zwar recht, daß der Hauptabsatz eines solchen Werkes sicherlich im erten Jahr nach Erscheinen liegt, kann aber daraus keine Begründung für den unverhältnismäßig hohen Absatzschwund danach wie in diesem Fall erkennen, zumal die Ausgabe sowohl von der Kritik wie der Lesewelt freudig und als zeitgemäßes Werk gut aufgenommen worden war. Der Absatzschwund auf jährlich 500 Exemplare ist einfach zu groß und bleibt F. F. bei einer Bevölkerung von 40 Millionen, die Auslandsdeutschen nicht einmal mitgerechnet, einfach so nicht erklärbar. Auch Hinweis auf den nicht so guten Absatz manch anderer früherer Bücher F. F.'s, kann wegen des im Verhältnis zu dieser Ausgabe sehr hohen Preises für ihn nicht verfangen, zumal hier auch noch eine Menge bisher Unveröffentlichtes geboten wird und die Ausgabe seines Bandes 'Gedichte' mit jetzt erreichten 45000 Exemplaren Gesamtauflage weiterhin vortrefflich läuft und zeigt, daß F. F. nach wie vor populär ist. F. F. verweist auf den guten Absatz der Ausgabe von Franz Grillparzer in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, der, obwohl er sicher ein großer Dichter sei, doch nicht so im Volke verwurzelt ist wie F. F. Freilich hat die J. G. Cotta'sche Buchhandlung auch die 'Augsburger Allgemeine Zeitung' als mächtigen Hebel für den Absatz einsetzen können. Weiberts Weihnachtsangebot á condition an die Buchändler hat anscheinend überhaupt keinen Erfolg gebracht, da sich alle verkauften Exemplare im letzten Jahr ja auf die Bestellungen von drei bis vier Buchhandlungen, die davon unabhängig geordert hatten, zurückzuführen sind. F. F. will Weibert daraus zwar keine Vorwürfe machen, aber er versteht nicht, warum Weibert mit diesem Ergebnis noch zufrieden scheint, wo er doch mit seiner Weihnachtsaktion augenscheinlich den falschen und noch dazu sehr teuren Weg einer Werbung gegangen ist. F. F. betont außerdem, daß er an der Aufrichtigkeit der Darlegungen Weiberts zu dem Fall aber nicht zweifeln will, obwohl er einiges in der Absatzaufstellung Weiberts unklar findet. F. F. bereut angesichts dieser Unannehmlichkeiten, daß er das Verlagsrecht an seiner Ausgabe nicht en bloc abgetreten hat. |